Die Rolle der Religion bei der Entwicklung des Kapitalismus - Max Webers Protestantismus-Kapitalismus-These in der Diskussion

von: Michael Grindmayer

GRIN Verlag , 2004

ISBN: 9783638281867 , 13 Seiten

Format: PDF, OL

Kopierschutz: frei

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Preis: 13,99 EUR

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Die Rolle der Religion bei der Entwicklung des Kapitalismus - Max Webers Protestantismus-Kapitalismus-These in der Diskussion


 

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Soziologie - Religion, Note: 1,7, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Soziologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Den Anstoß zur Untersuchung boten einige empirische Beobachtungen: Zum einen ließ sich feststellen, dass der Anteil der Protestanten unter Unternehmern, Eigentümern und Bildungsbürgertum signifikant höher war als der von Mitgliedern anderer Konfessionen. Auch fiel ihm auf, dass in Bayern und Baden nicht nur der Anteil der Protestanten an Schülern höherer Bildungseinrichtungen signifikant höher war als der der Katholiken2. Die Mitglieder der beiden Konfessionen unterschieden sich auch in ihren Neigungen, was die Wahl des Bildungszweiges anging (Katholiken: humanistisch, Protestanten: technisch und kaufmännisch). Zum anderen stellte Weber vor allem in den protestantisch geprägten USA und Großbritannien eine viel euphorischere und rasantere Industrialisierung fest als in anderen europäischen Ländern wie Italien oder dem Deutschen Reich, wo andere Glaubenslehren eine ebenso große oder größere Rolle spielen. Einige Autoren hatten dem Protestantismus generell einen stärkeren weltlichen Bezug und eine bessere Ausstattung seiner Anhänger mit ökonomischem und materiellem Kapital als etwa dem eher 'weltfremden' Katholizismus bescheinigt und führten diese Feststellungen darauf zurück. Diesen Verweis auf einen generellen Weltbezug der Religion lehnte Weber als nicht hinreichend ab, er war vielmehr der Meinung, die Ursache der Unterschiede müsse in der protestantischen Glaubenslehre selbst liegen und den darin enthaltenen Urteilen über Beruf und Wirtschaften. Besonders anhand der Unterschiede bei der Wahl des Bildungszweiges könne man dies sehen, so Weber.