Mori Ogai. Stationen seines Lebens

von: Nils Urban

GRIN Verlag , 2003

ISBN: 9783638208451 , 15 Seiten

Format: PDF, ePUB

Kopierschutz: frei

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Preis: 13,99 EUR

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Mori Ogai. Stationen seines Lebens


 

Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Orientalistik / Sinologie - Japanologie, Note: 3, Universität zu Köln (Japanisches Seminar), Veranstaltung: Proseminar: Japanisch / Japanische Literatur, Sprache: Deutsch, Abstract: Mori Ogai (1862-1922) war Schriftsteller eines Landes, das sich im radikalen Umbruch befand - im Umbau von einer feudalen Ständegesellschaft, die zweieinhalb Jahrhunderte lang nahezu völlig von der Außenwelt abgeschnitten lebte, zu einer modernen bürgerlichen Gesellschaft in einem zentralistischen Staat, der im Machtkampf der Weltmächte bereits erhebliches internationales Gewicht gewonnen hatte. Als führender Beamter im Dienste des Militärs war er durchaus an diesem Umbau beteiligt, ohne jedoch den kritischen Abstand und die beobachtende Distanz zu den Ereignissen zu verlieren. Aufgrund dieser gegensätzlichen Eindrücke, die Ogai als Mitglied des Militärs und parallel dazu als intellektueller Schriftsteller in sich vereinte, ist es uns heute möglich, einen Einblick in die vielseitigen Schichten dieses in seiner Schnelligkeit und Radikalität nahezu einzigartigen Umbruchs zu erfahren und über seine Literatur wahrzunehmen. Trotz zahlreicher Übersetzungen deutscher und anderer europäischer Werke wie dem 'Faust' und vielerlei eigener Romane, Novellen und Erzählungen ist Mori Ogai, wie so mancher seiner Schriftstellerkollegen, dennoch weiterhin ein recht unbekannter Autor in Europa und der Öffentlichkeit kein geläufiger Begriff. Dies ist vor allem deshalb so erstaunlich, da viele seiner Romane und Erzählungen in Deutschland spielen oder zumindest deutschsprachige Figuren in seinen Werken häufig auftreten. Somit sollte man meinen, dass er zumindest in Deutschland auf mehr Aufmerksamkeit gestoßen sei, doch dem ist bis heute nicht so. Dennoch ist Ogai zum wichtigsten Vermittler deutscher Literatur in Japan geworden und hat damit den deutsch-japanischen Geistesbeziehungen einen unschätzbaren Dienst erwiesen. Die Vielschichtigkeit seiner Werke und sein kaum einzuordnender Schreibstil, der sich durchaus vielseitiger Stielmittel bediente ohne sich jedoch stilistisch festlegen zu wollen und seine bipolaren Lebensinteressen und Tätigkeiten sollen in der folgenden Arbeit über Mori Ogais Leben vermittelt werden und anschaulich in seinen Lebenslauf eingewoben werden. Auf eine Trennung seines literarischen Schaffens von seinem Leben soll hier verzichtet werden, da gerade die von ihm erlebten Einflüsse des Lebens das neue und begeisternde Element seiner Schreibweise verkörpern. [...]