Satirische und multikulturelle Aspekte in Lee Maracles Shortstory Bertha

von: Meike Julia Schurreit (geb. Greinert)

GRIN Verlag , 2003

ISBN: 9783638212953 , 19 Seiten

Format: PDF

Kopierschutz: frei

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Preis: 13,99 EUR

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Satirische und multikulturelle Aspekte in Lee Maracles Shortstory Bertha


 

Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Amerikanistik - Literatur, Note: 1,0, Georg-August-Universität Göttingen (Seminar für Englische Philologie), Sprache: Deutsch, Abstract: 'I am an Indian. I am proud to know who I am and where I originated. I am proud to be a unique creation of the Great Spirit. We are part of Mother Earth... 'We have survived, but survival by itself is not enough. A people must also grow and flourish.' Chief John Snow, These Mountains Are Our Sacred Places (Toronto: Samuel Stevens, 1977)1 'I am an Indian. I am proud to know who I am...'. Dieser kurze Satz aus dem Zitat des Indianerhäuptlings John Snow beschreibt mit wenigen Worten wohl eines der umstrittensten und aktuellsten Probleme des heutigen Kanadas: die Suche der indianischen Urbevölkerung nach ihrer ursprünglichen Identität. Der überhebliche Anspruch vieler weißer Kanadier auf die alleinige Gültig- und Wichtigkeit ihrer Kultur und Lebensweise macht es den häufig an den Rand der Gesellschaft getriebenen Indianern unmöglich, ihr Leben nach ihren eigenen, ursprünglichen Lebensvorstellungen und Werten zu gestalten. In einem Land, das sie einst ihr eigen nennen durften, wird die indianische Minorität immer stärker in die Rolle eines geduldeten Außenseiters gedrängt, die keinen Raum für Identitäts- oder Persönlichkeitsentwicklung lässt. Die Suche nach einer im Laufe der Zeit verloren gegangenen Identität bleibt in den meisten Fällen erfolglos, weil die Verbundenheit und die Erinnerung der indianischen Bevölkerung an die Ursprünge und 'Wurzeln' ihres Volkes durch die alle Lebensbereiche umfassende Dominanz der weißen Bevölkerung 'zertrennt' worden ist. Vielleicht erklärt sich gerade aus dieser scheinbaren Erfolglosigkeit die Tatsache, dass nahezu alle indigenen Schriftsteller Kanadas eben diese Suche nach Identität zu einem Hauptkriterium ihrer Werke machen. Indem sie in fiktiver Form den verzweifelten Versuch einer Bevölkerungsgruppe beschreiben, in einer ihr häufig verschlossen gegenüber stehenden Gesellschaft Halt zu fassen, bringen sie indirekt ihren Protest und ihre Abneigung gegenüber der bestehenden kanadischen Gesellschaft zum Ausdruck.