Vom Schmelztiegelmythos zum Multikulturalismus - Erfahrungen aus den USA

von: Holger Rupprecht

GRIN Verlag , 2003

ISBN: 9783638227643 , 27 Seiten

Format: PDF, ePUB

Kopierschutz: frei

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Preis: 15,99 EUR

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Vom Schmelztiegelmythos zum Multikulturalismus - Erfahrungen aus den USA


 

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Soziologie - Politische Soziologie, Majoritäten, Minoritäten, Note: 1, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Soziologie), Veranstaltung: HS: Nationalität und Ethnizität, Sprache: Deutsch, Abstract: Multikulturalismus - ein Reizwort. In den letzten Jahren wurde dieser Begriff in der öffentlichen Debatte in Deutschland mit äußerst gegensätzlichen Gefühlsassoziationen gebraucht. Von rechtskonservativer Seite wurde und wird das Schreckgespenst einer multikriminellen Gesellschaft gezeichnet sowie vor einem kulturellen Egalitarismus gewarnt. Vielmehr hätten sich Migranten, die nach Deutschland kommen, an einer deutschen Leitkultur zu orientieren, deren Definitionsversuche allerdings kaum zu überzeugen vermögen. Für das linke Lager dagegen steht Multikulturalismus oft für eine positive Utopie, eine Lebensform , die es jedem erlauben soll, nach seiner Facon glücklich zu werden. Dadurch könne ein friedliches Zusammenleben verschiedener Kulturen auf deutschen Boden ermöglicht werden. Vielfach scheint es den Protagonisten der Debatte eher darum zu gehen, potentiellen Wählern ihre jeweilige Weltanschauung zu vermitteln, als ernsthaft Gedanken zum Miteinander der Kulturen zu entwickeln. Diese Arbeit soll den Versuch unternehmen, sich dem Begriff Multikulturalismus am Beispiel der USA, zu nähern, denn die 'USA haben uns eine 200-jährige Erfahrung des politischen und rechtlichen Umgangs mit den im Staatenverbund ansässigen Minderheiten voraus, eine komplexe und widersprüchliche Geschichte.' Gerüst und roter Faden der Ausführungen wird dabei das 1997 erschienene Buch 'We Are all Multiculturalists Now' des ehemaligen Harvard Professors Nathan Glazer sein, einem anerkannten Experten auf dem Gebiet der Migrationsforschung und damit zusammenhängenden Thematiken. Ich werde seine Hauptthesen aufzeigen und dabei darauf eingehen, wie Einwanderern integriert werden sollten und was dazu führte, dass von althergebrachten Konzepten nach und nach abgerückt wurde. Es wird sich zeigen, dass in den USA die Diskussion eine andere Dimension als in Deutschland erreicht hat. Zum einen wird der Begriff Multikulturalismus umfassender verstanden, zum anderen geht es - zumindest Glazers Ansicht nach - kaum noch um die Frage ob, sondern vielmehr wie multikulturelle Anliegen praktisch umgesetzt werden können.