Panegyrik und Kritik in den Kaiserstrophen des Ottentons von Walther von der Vogelweide

von: Martina Ochs

GRIN Verlag , 2002

ISBN: 9783638123815 , 14 Seiten

Format: PDF

Kopierschutz: frei

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Preis: 13,99 EUR

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Panegyrik und Kritik in den Kaiserstrophen des Ottentons von Walther von der Vogelweide


 

Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2, Universität Hamburg (Institut für Germanistik I), Veranstaltung: Seminar 1b, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Tatsache, daß der Ottenton so viele Jahrhunderte nach Walthers Schaffenszeit noch die Forschung beschäftigt und ihr vor allem für ganz gegenteilige Auslegungen annähernd gleich schlüssige Hinweise liefert, regt dazu an, einmal nicht die Frage nach dem Auftraggeber in den Mittelpunkt zu stellen, sondern viel allgemeiner die, ob Walther von der Vogelweide Otto IV. in diesen Sprüchen lobt oder kritisiert. Für die Untersuchung unter dem Gesichtspunkt Panegyrik oder Kritik sollen einerseits die Meinungen Arthur Hattos und Matthias Nix' gegenübergestellt und andererseits der Semantik des Textes unter Vernachlässigung der geschichtlichen Situation Beachtung geschenkt werden. Die Strophen, auf die ich dieses Verfahren anwenden werde, sind einzig die sogenannten Kaiserstrophen. Ich halte mich dabei an die Reihenfolge der Handschrift A. Die eindeutig antipäpstlichen Strophen können zwar auch im Interesse Otto IV. entstanden sein, enthalten aber semantisch kaum ihn preisende oder tadelnde Merkmale, da sie nicht in erster Linie von ihm handeln. Aus diesem Grund werden L11,6, L12,30 und L11,18 in dieser Arbeit nicht berücksichtigt. Doch auch sie würden der Schlußfolgerung aus der folgenden Betrachtung sicher nicht widersprechen. Denn man braucht nur die Exklusivität der Forscher aufzuheben, um zu der Erwägung zu gelangen, daß Walther in diesem Ton offiziell den Herrscher zu loben hatte, ob dies nun in dessen Auftrag geschah oder im Dienst der Fürsten, die Otto durch Schmeichelei gnädig stimmen wollten. Innerhalb dieser zum Teil nahezu vergötternden Strophen finden sich indes Passagen, die auf schwer nachweisbare Kritik hindeuten. [...]