Zur gesellschaftlichen Mehrsprachigkeit und ihren Folgen - Die diglossische Situation und Konsequenzen der Diglossie am Beispiel des Judenspanischen

von: Isabelle Schwarz

GRIN Verlag , 2002

ISBN: 9783638112437 , 45 Seiten

Format: PDF, ePUB

Kopierschutz: frei

Windows PC,Mac OSX für alle DRM-fähigen eReader Apple iPad, Android Tablet PC's Apple iPod touch, iPhone und Android Smartphones

Preis: 18,99 EUR

Mehr zum Inhalt

Zur gesellschaftlichen Mehrsprachigkeit und ihren Folgen - Die diglossische Situation und Konsequenzen der Diglossie am Beispiel des Judenspanischen


 

Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Romanistik - Hispanistik, Note: sehr gut, Universität Bremen (Institut für Romanistik), Veranstaltung: Hauptseminar Soziolinguistik, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung Die Arbeit befaßt sich mit dem Thema der gesellschaftlichen Mehrsprachigkeit und den Konsequenzen, die sich aus den in Kontakt miteinander stehenden Sprachen ergeben. Die diglossische Situation sowie die Konsequenzen der Diglossie werden anhand des Beispiels des Judenspanischen untersucht und diskutiert. In einem ersten, theoretischen Teil steht das Phänomen der Diglossie, v.a. im Hinblick auf seine Folgen (Sprachkonflikt) im Vordergrund. Zunächst wird mit der Darstellung der wichtigsten Definitionen auf den Terminus eingegangen, auch in Abgrenzung zum Begriff des Bilinguismus. Ziel des theoretischen Teils ist es, sowohl verschiedene Verhältnisse zwischen Diglossie und Bilinguismus herauszuarbeiten als auch eine Typologie des Bilinguismus zusammenzustellen, um diese allgemeinen Konstrukte in einem zweiten Teil auf ein konkretes Beispiel zu übertragen. Auf gleiche Weise sollen die Konsequenzen einer diglossischen Situation untersucht und anhand des Beispiels diskutiert werden: Kommt es im Falle des Judenspanischen zu einer Aufgabe der Sprache? Welche Domänen gehören zum Judenspanischen und welche Funktion besitzt die Sprache für die Sprecher? Das Judenspanische stellt ein besonderes Beispiel für eine diglossische Situation dar. Einerseits steht die Sprache in starker Verbindung zur Religion und Kultur der Sephardim. Andererseits ist die Diversifizierung des Judenspanischen zu bedenken. Auch muß sein Stand als Minoritätensprache in die Überlegungen mit einfließen. Es wird der Frage nachgegangen, wie diese Aspekte auf die Entwicklung der Sprache einwirken und welche Folgen sich daraus für das Judenspanische als Sprache in einer diglossischen Gesellschaft ergeben. Im zweiten Abschnitt der Arbeit geht es daher um die Analyse der diglossischen Situationen, in denen das Judenspanische steht, aber auch um eine Definition des Judenspanischen selbst. Ziel ist es, anhand des Beispiels einer Minderheitensprache zu verdeutlichen, wie es im Falle einer gesellschaftlichen Mehrsprachigkeit zur Aufgabe der Sprache bis hin zu ihrem Tod kommen kann und welche Faktoren eine solche Entwicklung beschleunigen. [...]