Nietzsches Zarathustra und der Gedanke der ewigen Wiederkehr

von: Elke Rosenberger

GRIN Verlag , 2002

ISBN: 9783638119924 , 30 Seiten

Format: PDF, ePUB, OL

Kopierschutz: frei

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Preis: 15,99 EUR

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Nietzsches Zarathustra und der Gedanke der ewigen Wiederkehr


 

Studienarbeit aus dem Jahr 1998 im Fachbereich Pädagogik - Wissenschaft, Theorie, Anthropologie, Note: sehr gut, Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg (Institut für Pädagogik), Veranstaltung: Seminar Nietzsches Zarathustra als Erziehungsroman, Sprache: Deutsch, Abstract: 1Einleitung Nietzsche läßt Zarathustra sich vom Lehrer des Übermenschen weiter entwickeln und darüber hinaus zum Verkünder der ewigen Wiederkehr werden. Diesem Wiederkehrgedanken gibt Nietzsche eine zentrale Bedeutung. Er setzt ihn als grundlegende Annahme für ein freieres Leben; wobei er Freiheit als Absolutum ausschließt. Er glaubt eher in Anlehnung zu dem Begriff Wahrscheinlichkeit, statt Wahrheit, an 'Freischein-lichkeit' (' Menschliches Allzumenschliches' Bd. 2, 1, S. 167), statt Freiheit. In 'Der Wille zur Macht' gilt ihm der Wiederkehrgedanke als Gedanke der Abrechnung. Er sieht ihn, sobald er eine Realität erfahren würde, als schweren Gedanken für die Menschheit. Historisch bezeichnet er ihn als Mitte, und weltgestaltend als Pendant zum Christentum. Erst durch dessen Realisation hält Nietzsche jedoch eine menschenwürdigere, besser 'lebenswürdigere', Weiterentwicklung der Menschheit für möglich. Obwohl er seine These der ewigen Wiederkehr nicht zureichend wissenschaftlich begründen kann, gibt er sie nicht auf. Als klassischer Philologe hat er sich mit dem vorsokratischen Verständnis des Leben als zyklische Kreisbewegung befaßt und war schon in dieser Zeit fasziniert von dessen Wirkung auf die damaligen Menschen. Das platonische und christliche Weltbild erscheint ihm dagegen als lebensfeindlich. Die altgriechischen Daseinsauffassungen haben ihn sein ganzes Schaffen hindurch beeinflußt, so daß er schließlich in 'Zarathustra' seine Visionen lebendig werden läßt. In der Auseinandersetzung mit Nietzsches 'Zarathustra' faszinierte mich die existentielle Bedeutung des Wiederkehrgedankens und die Vorbedingungen, diesen Gedanken letztlich schöpferisch leben zu können. Die Vorstellung, daß alles identisch wiederkehrt, verführt zu der Annahme, daß dann auch nichts neu entstehen kann. Zarathustra betont jedoch das schöpferische Über-Sich-Hinausschaffen. So stellte sich mir die Frage, wie es möglich sein kann, dies miteinander zu vereinbaren. Zarathustras Entwicklung und weitere Ausführungen in Nietzsches Gesamtwerk ließen mich eine Erklärung finden. Deshalb stellt meine Seminararbeit eine Betrachtung besonders des dritten und vierten Teils von 'Also sprach Zarathustra' dar, die der Frage nach geht, wie und warum Zarathustra zum Verkünder der ewigen Wiederkehr wird. [...]