Aspekte der Kriminalität

von: Andreas Holzer

GRIN Verlag , 2002

ISBN: 9783638115759 , 16 Seiten

Format: PDF, ePUB, OL

Kopierschutz: frei

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Preis: 13,99 EUR

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Aspekte der Kriminalität


 

Studienarbeit aus dem Jahr 1997 im Fachbereich Soziologie - Recht, Kriminalität abw. Verhalten, Note: 1, Universität Wien (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Proseminar Soziologie, Sprache: Deutsch, Abstract: Bei Kriminalität handelt es sich um einen Bereich, der eine Spannweite von Ladendiebstahl bis zu Massenmord umfaßt und daher nicht in eine Erklärung gegossen werden kann. Jede Theorie versucht also nur bestimmte Arten von Devianz zu erklären und keine vermag selbst das ohne Widersprüche. Kriminelles bzw. delinquentes Verhalten ist also jenes abweichende Verhalten, das gegen Gesetze verstößt und mit strafrechtlicher Verfolgung bedroht ist - nicht mehr und nicht weniger. Das verbindet die verschiedenen Arten von Kriminalität und das relativiert sie wiederum, da bestimmte Verhaltensweisen in verschiedenen Gesellschaften, Kulturen und Epochen unterschiedlich bewertet werden ( hier als abweichend dort als normal ). Es ist also eine Frage der Zuschreibung, was als delinquent qualifiziert wird und nicht abhängig von einer höheren Moral, gut und böse usw. . Ich möchte nun einige Theorien herausgreifen, die helfen, das Entstehen von Kriminalität zu erklären. Diese Theorien sind alle soziologische, obwohl es eine Reihe von biologischen und psychologischen Erklärungsansätzen gibt, sollen sie hier ausgeklammert bleiben. Diese Theorien neigen dazu, kriminelles Verhalten eines Täters als konstante, umweltunabhängige und genetische Merkmale, seiner Persönlichkeit zu deuten und fragen nicht oder zu wenig nach den Umweltbedingungen und gesellschaftlichen Einflüssen, denen der einzelne ausgesetzt ist. Sie sind natürlich unerläßlich, z.B. Verhaltensweisen geistig abnormer Rechtsbrecher zu erklären, jedoch interessieren uns weniger einzelne 'pathologische' Persönlichkeiten, vielmehr wollen wir das Entstehen von Delinquenz aufgrund gesellschaftlicher Faktoren wie Sozialisation, Schichtzugehörigkeit oder Geschlecht untersuchen. Dieser Ansatz scheint nicht zuletzt deshalb gerechtfertigt zu sein, da 97% aller Verbrechen (Delikte mit mehr als drei Jahren Freiheitsstrafe) in Österreich Eigentumsdelikte sind (vgl. Schulz, 1993:298), das heißt, daß man mit biologischen und psychologischen Ansätzen nur einen minimalen Teil der Gesamtkriminalität untersuchen kann. [...]