Die Theodizee nach Gottfried Wilhelm Leibniz - Inwiefern kann man die Theodizee Definition von Leibniz mit heutigen theologischen oder religiösen Ansichten der Theodizee vergleichen?

von: Tobias Hoenger

GRIN Verlag , 2009

ISBN: 9783640499748 , 9 Seiten

Format: PDF, ePUB

Kopierschutz: frei

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Preis: 5,99 EUR

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Die Theodizee nach Gottfried Wilhelm Leibniz - Inwiefern kann man die Theodizee Definition von Leibniz mit heutigen theologischen oder religiösen Ansichten der Theodizee vergleichen?


 

Essay aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Theologie - Systematische Theologie, Note: 2.5, Universität Bern (Theologische Fakultät), Veranstaltung: Einführung in das Studium, Sprache: Deutsch, Abstract: Obwohl man die Theodizee schon vor Leibniz kannte, war er mit seinem Werk, 'Essais de théodicée sur la bonté de Dieu, la liberté de l'homme et l'origine du mal' (1710), der Erste, der die Begrifflichkeit für die Zukunft prägte. Leibniz geht davon aus, dass das Übel auf dieser Welt teilweise von Gott erschaffen wurde. Gott hat sich dennoch für die bestmögliche Welt entschieden und das ist die, in der wir leben. Gott konnte gar nicht anders als die bestmögliche Welt erschaffen, denn hätte er eine andere Möglichkeit erkennen können, würde das heissen er wäre nicht allwissend. Hätte er sie erkannt, konnte sie aber nicht umsetzen, so wäre er nicht allmächtig. Hätte Gott die Möglichkeit erkannt, und hätte sie auch umsetzen können, wollte es aber nicht, so wäre er kein guter Gott. Leibniz unterscheidet drei Klassen des Übels: malum morale (das moralische Übel) wie z.B. die Sünden, malum physicum (das physikalische Übel) wie z.B. das Leiden und das malum metaphysicum (das metaphysische Übel). Wobei die ersten zwei Klassen bereits bei Augustinus auftauchten. Das moralische Übel und das physikalische Übel ergeben sich zwangsläufig aus dem metaphysischen Übel, welches auf die Unvollkommenheitsfrage des Menschen abzielt. Der Schöpfer (Gott) ist vollkommen und hat die Welt mit Absicht nicht vollkommen erschaffen. Hätte er das getan, wäre jedes Streben und somit jedes menschliche Handeln überflüssig. Zudem wäre das Schaffen einer Identität, (etwas Vollkommenes schafft etwas Vollkommenes), nicht das Ziel Gottes gewesen. Er wollte etwas völlig Neues schaffen, so Leibniz.

Tobias Hoenger absolvierte 2007 das Lehrerinnen- und Lehrerseminar in Luzern und unterrichtete auf verschiedenen Schulstufen an öffentlichen Schulen. An der Universität Bern studierte ein Studium in Interreligiösen Studien sowie Psychologie, bevor er ein politikwissenschaftliches Masterstudium in Israel am rennomierten Interdisciplinary Center Herzliya (heute Reichman University) abschloss. Sein Interesse für die Gesellschaft und die Politik im Nahen Osten beliben bis heute bestehen und auf gelentlichen Nahostreisen lernt er immer wieder neue Facetten der verschiedenen Länder kennen. Tobias Hoenger durchlief verschiedene Stationen in der öffentlichen Verwaltung und kann auf mehrere Jahre Fach- und Führungserfahrung zurückgreifen. Er engagiert sich in verschiedenen zivilgesellschaftlichen Projekten und berät Verwaltungen, Kirchen und NGOs Organisations- und Entwicklungsfragen. 2021 schloss er ausserdem ein Nachdiplomstudium an der Hochschule Luzern ab (Master of Advanced Studies in Public Management).