Die Problematik der Verschriftung des Althochdeutschen

von: Melissa Gass

GRIN Verlag , 2009

ISBN: 9783640405213 , 20 Seiten

Format: PDF

Kopierschutz: frei

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Preis: 12,99 EUR

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Die Problematik der Verschriftung des Althochdeutschen


 

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 3, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Gegenstand dieser Arbeit soll die Beschreibung der Problematik der Verschriftung der ahd. Sprache sein. Die Verschriftlichung der dt. Sprache beginnt im 8. Jh., weshalb das Ahd. 'die älteste schriftlich bezeugte Stufe der deutschen Sprache' (SONDEREGGER 32003:1) ist. Zugleich lassen sich aber auch Uneinheitlichkeiten in der Graphie erkennen, deren Ursache u.a. wohl in der Vermischung vorherrschender Dialekte bzw. Schreibtraditionen (Bsp. Runenschrift) zu einer Schreibsprache, besteht (SONDEREGGER 32003:1,4,244). Zur Verschriftung verwendete man das lat. Alphabet, was aber zu weitreichenden Problemen führte. Das Ahd. und Lateinische haben z.T. einen differenten Phonem- bzw Graphembestand, d.h. dem Ahd. fehlen z.B. lat. Grapheme, um bestimmte Phoneme im Ahd. auszudrücken. Dies führte also zu einer großen Anzahl von graphematischen Schreibvarianten, die versuchen ein bestimmtes Phonem widerzugeben. Auch ahd. Schreiber trugen zur Verschriftung mit ihren Graphemvarianten bei, indem sie versuchten die ahd. Sprache in ihrem Phonem- Graphembestand zu systematisieren, aber ebenfalls zu unterschiedlichen Beobachtungen und Anwendungen kamen. Einer der Schreiberpersönlichkeiten war Otfrid von Weißenburg, der in seinem Evangelienbuch (8.Jh.) eine erste Reflexion über die Probleme der Verschriftung wagte. Seine thematisierten Problemfelder sollen hier genannt werden. Mit einer ahd. Übersetzung des Hildebrandsliedes soll ein eigenständiges Darstellen der Problematik in Bezug auf das vorher Untersuchte stattfinden. Tabellarisch werden die wichtigsten Gaphem- bzw. Phonemvarianten dialektal gegliedert und mit Bsp. aus dem Hildebrandslied unterstützt. Am Ende dieser Arbeit wird eine Zusammenfassung dessen gegeben, was als Problemfelder der Verschriftung bezeichnet wurde, auch werden diese noch einmal mit deren kulturellen Voraussetzungen in Zusammenhang gebracht. [...]