Johann Christoph Heinrich Hölty - poetischer Dilettantismus oder vergessene Begabung?

von: Katharina Tiemeyer

GRIN Verlag , 2010

ISBN: 9783640590162 , 22 Seiten

Format: PDF, ePUB

Kopierschutz: frei

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Preis: 15,99 EUR

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Johann Christoph Heinrich Hölty - poetischer Dilettantismus oder vergessene Begabung?


 

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Deutsches Seminar II), Veranstaltung: Sturm und Drang, Sprache: Deutsch, Abstract: Wirft man heute einen Blick auf die Lyrik des Sturm und Drang, so bleibt dieser zunächst an Goethes Erlebnislyrik, Herders Volksliedsammlung oder Bürgers Anfängen der deutschen Kunstballade haften. Schaut er etwas genauer hin, fällt dem Betrachter vielleicht noch eine kleine studentische Gruppe junger Literaten aus Norddeutschland ins Auge, die zu Beginn der 70er Jahre des 18. Jahrhunderts mit ihren poetischen Bemühungen in ihrer Universitätsstadt eine Weile für Furore gesorgt hat. Gemeint ist der 1772 gegründete Dichterbund 'Göttinger Hain', dessen Mitglieder heute weitestgehend in Vergessenheit geraten sind - betrachtet man diesen Kreis ob seiner kultischen Bundespraxis doch eher mit spöttischer Distanz... Die Dichter des Göttinger Hains gelten oft als poetische Dilettanten, da sie mehr nachahmend tätig waren als daß sie eine eigenständige Dichtung hervorgebracht hätten. In der Forschung sind die Namen und Werke dieser Dichter in den Schatten ihrer berühmten Zeitgenossen zurückgetreten. In diesem Schatten und als Bundesmitglied in dem Schatten, der vom Negativbild des Bundes herrührt, steht Ludwig Christoph Heinrich Hölty. Schon früh, im Alter von 26 Jahren, formulierte dieser Dichter des Göttinger Hains den Selbstanspruch: '[...] Ich will kein Dichter sein, wenn ich kein großer Dichter werden kann. Wenn ich nichts hervorbringen kann, was die Unsterblichkeit an der Stirne trägt, [...] so soll keine Silbe von mir gedruckt werden. Ein mittelmäßiger Dichter ist ein Unding!' Ein 'großer Dichter' ist er wohl nicht geworden, zumindest nicht, was seine gegenwärtige Popularität betrifft. Doch ist er deshalb bloß ein 'mittelmäßiger Dichter', einer der poetischen Wichtigtuer und Dilettanten des Göttinger Kreises, sprich k e i n Dichter des Sturm und Drang? [...]