Zur Deutungsproblematik des 'Arte Nuevo der hacer comedias en este tiempo' von Lope de Vega - Zwischen 'Arte' und 'Naturaleza', Doktrin und künstlerischer Freiheit

von: Sarah Pfeffer

GRIN Verlag , 2010

ISBN: 9783640592845 , 26 Seiten

Format: PDF, ePUB

Kopierschutz: frei

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Preis: 15,99 EUR

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Zur Deutungsproblematik des 'Arte Nuevo der hacer comedias en este tiempo' von Lope de Vega - Zwischen 'Arte' und 'Naturaleza', Doktrin und künstlerischer Freiheit


 

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Romanistik - Spanische Sprache, Literatur, Landeskunde, Note: 1,3, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Lope de Vegas Arte nuevo de hacer comedias en este tiempo aus dem Jahr 1609, eine dramentheoretische Abhandlung über die zu erstrebende Beschaffenheit und das der Zeit angemessene Verfassen der spanischen comedia, stellt die Forschung vor ein 'hermeneutisches Problem'1. Nicht nur der Rahmen, für welchen Lope diese Schrift verfasst und die Art des Vortrags selbst, sofern man von der in der Forschung durchaus umstrittenen Annahme eines mündlichen Vortrags ausgeht, bleiben unklar. Auch '[der] Widerspruch zwischen Lopes Theorie im Arte Nuevo und seiner Praxis, gelegentlich klar erkennbare Unernsthaftigkeit, sogar Spott, und mangelnde Ausarbeitung in formaler und sprachlicher Hinsicht'2 stellen die Forschung vor eine herausfordernde Deutungsproblematik: Was ist der Arte Nuevo? Handelt es sich um einen revolutionären Akt, eine Poetik, die sich von klassischen Normen und Ansprüchen befreit? Oder ist der Arte Nuevo das Produkt eines reumütigen, beschämten Dichters, der die unüberschaubare Menge an bereits verfassten, höchst populären comedias als Zeugnisse seines barbarischen literarischen Tuns am liebsten rückgängig machen würde? Diese Arbeit möchte zunächst auf den formalen Aufbau des Arte Nuevo eingehen. Anhand einiger zentraler Textpassagen aus dem Arte Nuevo soll dann die Deutungsproblematik konkret am Inhalt aufgezeigt werden. Die Darstellung verschiedener Forschungspositionen soll im Folgenden den diachronen Prozess verschiedener Herangehensweisen an den Text verdeutlichen und die zum Teil extrem divergierenden Positionen aufzeigen und problematisieren: Diese reichen von der Sichtweise eines konservativ-reaktionären Lope, der jegliche Form von Fortschritt und Neuerung im Grunde ablehnt3, bis hin zur Sichtweise eines selbstbewussten Dichters und eines Arte Nuevo von der Qualität einer 'exzeptionellen Neuheit'4.