Mehrsprachigkeit in Katalonien - als Chance?

von: Ferda Cav

GRIN Verlag , 2010

ISBN: 9783640587889 , 14 Seiten

Format: PDF, ePUB

Kopierschutz: frei

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Preis: 13,99 EUR

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Mehrsprachigkeit in Katalonien - als Chance?


 

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Romanistik - Spanische Sprache, Literatur, Landeskunde, Note: 2,0, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Veranstaltung: Landeskunde: Katalonien kennen lernen, Sprache: Deutsch, Abstract: Spanien ist geprägt durch seine Sprachenvielfalt. Obwohl im ganzen Land das Kastilisch als Staatssprache verwendet wird, werden in einigen Gebiete zusätzlich folgende Sprachen als Amtssprachen gebraucht: Galizisch, Asturleonesisch, Baskisch, Aragonesich, Aranesisch und Katalanisch. Das katalanische Sprachgebiet umfasst auf spanischem Territorium die Autonome Region Katalonien, weite Teile des País Valencià die dortige Variante des Katalanischen heißt auch Valencianisch (valencià) und die Balearischen Inseln wobei die Varianten des Katalanischen auf Mallorca: Mallorquinisch (mallorquí), auf Menorca: Menorquinisch (menorquí) und auf Eivissa: Ibizenkisch (eivissenc) heißen. In diesen Gebieten hat das Katalanisch neben dem Kastilischen einen offiziellen Status als Amtssprache. Auf dem Staatsgebiet Andorras gilt das Katalanisch als alleinige offizielle Landessprache. Keinen offiziellen Status hat das Katalanisch in dem östlichen Randgebiet Aragons, auf französischem Territorium in Département Pyrénées Orientales (auch Nordkatalonien genannt) und auf italienischem Territorium in der auf Sardinien gelegene Stadt L'Alguer / Alghero. Entgegen der herrschenden Meinung in der Allgemeinheit ist Katalanisch kein Dialekt des Spanischen sondern ein primärer Dialekt des sogenannten Vulgärlateins. Verfolgt man die Geschichte des Katalanischen, wird man feststellen, dass kaum eine Sprache sich so sehr behaupten musste. Die Ausmerzung der katalanischen Sprache und Kultur wurde in den Dreißiger Jahren vom damaligen Diktator drastisch vorangetrieben, so dass das Katalanisch systematisch aus der Öffentlichkeit verbannt wurde: Z.B. wurden katalanische Straßenbilder , Zeitungen, Firmenpapiere vernichtet, Bibliotheken geschlossen. Auf Meldebehörden bekamen Katalanen kastilische Vornamensformen. Das Gesprochene Katalanisch wurde aus der Öffentlichkeit z.B. Schule, Universität, Radio abgeschafft. Katalanen hatten keine Möglichkeit ihre eigene Muttersprache zu hören oder zu lesen. Den Nachkommen haben sie ihre Sprache heimlich zu Hause weitergegeben. Entgegen aller Hindernisse erlangte Katalanisch durch das vom 1979 erlassenen Statut die Autonomie, ist aber noch heute mit unauflöslichen Konflikten konfrontiert. Eine nun folgende naturwissenschaftliche Ausarbeitung soll Vorteile der Mehrsprachigkeit aufdecken um einem interkulturellen Zusammenleben Raum zu geben.