Regionalgeschichte des Gerstunger Beckens unter besonderer Berücksichtigung des Dorfes Herda, sein Umfeld und seine Entwicklung

von: Adalbert Rabich

GRIN Verlag , 2010

ISBN: 9783640556298 , 552 Seiten

Format: PDF

Kopierschutz: frei

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Preis: 39,99 EUR

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Regionalgeschichte des Gerstunger Beckens unter besonderer Berücksichtigung des Dorfes Herda, sein Umfeld und seine Entwicklung


 

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Geschichte - Sonstiges, , Sprache: Deutsch, Abstract: Regionalgeschichte soll der historischen Realität möglichst nahe kommen, weshalb Wissen aus anderen Regionen nur bedingt benutzt und eingebaut werden kann. Änderungen der begrifflichen Inhalte müssen beachtet werden; so kann eine Schenkung als Spende mit einem anderen Zweckhintergrund aufgefasst werden. Gerade aus Schenkungen setzt sich aber das Grund-Vermögen klösterlicher und kirchlicher Einheiten des Mittelalters zusammen, wobei der Schenker historisch nicht mit dem Eigentumsbegriff von heute identifiziert werden kann. Die Entwicklung der landbearbeitenden Bevölkerung tendiert im Mittelalter stark in ein Abhängigkeitsverhältnis auch zu dem örtlichen Land-Adel. Deshalb begehrt der untertänige Bauer über die Jahrhunderte immer wieder auf, ja führt sogar Kriege, begleitet zum Teil mit einer Revolte gegen die behördlich vorgeschriebene Religions-Kultur. Wir gehen auch heute noch davon aus, dass die Bevölkerung des Gerstunger Beckens an der Werra begrifflich zu den Nachfahren eines germanischen Stammes gehört und faktisch am Rande bis zum Ende des im 6. Jahrhundert untergegangenen Thüringer Reiches lebt, wobei es zunächst nicht unmittelbar von den Machenschaften der fränkischen Besatzungsmacht betroffen ist. Jedoch scheint unverkennbar der Wettbewerb der Klöster Fulda und Hersfeld bzw. der hinter ihnen stehenden Mächtigen dieses Gebiet zu ergreifen, indem Höfe und Grundbesitz einvernommen werden, weil sie zugleich einen fortlaufenden Zehnt-Ertrag und Abgaben-Einnahmen darstellen. Von großem Einfluß ist die Aufteilung des Waldgebietes in den königlichen Wildbann-Bereich, das - mindestens zum Teil - sich der Graf aus dem Hause der Ludowinger aneignet. Zu seinen näheren Vasallen gehört mindestens ab 13. Jahrhundert das Geschlecht derer von Herda, das vermutlich seinen Namen von dem Dorf bei Berka/Werra ableitet. Die Kemenate im Ort wie auch das im 14. Jahrhundert erbaute zweite Schloß am Nordausgang des Dorfes mit einem Verbindungs-Steinweg scheinen die adligen Pole der Einwohnerschaft von dort zu sein, jedoch streckt das Geschlecht seine Eroberung bzw. Einheirat in anderen Grundbesitz auch in die nähere und spätere weitere Umgebung aus. Durch die Spaltung des Geschlechtes in verschiedene Linien geht die zentrale einheitliche Verwaltungsordnung verloren, in der Reformationszeit spaltet es sich sogar in einen katholischen und einen evangelischen Zweig, der zum Herzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach untergeordnet ist. [...]