Home Networking

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von: Torsten Horn

Heise Verlag, 2002

ISBN: 9783882291971 , 212 Seiten

Format: PDF, OL

Kopierschutz: DRM

Windows PC,Mac OSX Apple iPad, Android Tablet PC's Online-Lesen für: Windows PC,Mac OSX,Linux

Preis: 16,20 EUR

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2 Rechnerkopplung per Ethernet-Netzwerkkabel (S. 6-7)

2.1 Was bedeuten LAN, Ethernet, Twisted Pair, Hub, Switch, TCP/IP

2.1.1 Rechnerkopplung

Einfachste Rechnerverbindungen sind mit einem an die serielle oder parallele Schnittstelle angeschlossenen Kabel möglich (so genannte PC-Direktverbindung). Falls das dafür notwendige passende Kabel (z.B. Nullmodemkabel oder Interlink) und geeignete Software gerade zur Hand sind, kann dies für eine einmalige Datenübertragungsaktion zwischen zwei Rechnern durchaus praktisch sein. Da dies aber langsam, unkomfortabel und nicht auf mehr als zwei Rechner erweiterbar ist, wollen wir auf diese Möglichkeit nicht weiter eingehen. Auch per USB oder IEEE-1394-FireWire ist eine Vernetzung im Prinzip möglich, aber wegen diverser Nachteile unpraktikabel.

Die üblichste Art der Rechnerkopplung ist die Vernetzung per Ethernet. Das hört sich kompliziert an, ist es aber nicht. In den sich anschließenden Kapiteln werden einige Varianten vorgestellt. Anfangs werden nur kabelgebundene Vernetzungen besprochen. Erst in späteren Kapiteln folgt die Vernetzung über Funk. Auch wenn die Ethernet-Vernetzung eigentlich nicht schwierig ist, wird man doch mit vielen unverständlichen Begriffen konfrontiert. Um diesen Begriffsdschungel zu lichten, müssen die wichtigsten erklärt werden, bevor mit dem praktischen Teil begonnen wird, allerdings nur in Kurzform. Weitere Erklärungen gibt es im Internet zum Beispiel unter http://www.Torsten-Horn.de/glossar.

Falls einzelne Details zu knapp erklärt sind: bitte nicht verzweifeln, einfach weiterlesen. Vieles wird erst dann verständlich, wenn Sie es wirklich selbst ausprobieren, wie in den danach folgenden Kapiteln praktiziert.

2.1.2 LAN, WAN, Intranet, Internet

Werden Rechner gekoppelt, entsteht ein Netzwerk. Beschränkt sich dieses Netzwerk auf einen begrenzten überschaubaren Bereich, also zum Beispiel ein Haus oder auch ein Firmengelände, wird es LAN (Local Area Network) genannt. Das Gegenstück ist ein WAN (Wide Area Network), dabei werden entfernte Rechner verbunden (z.B. Firmenniederlassungen oder Internet). Gibt es im LAN oder auch im privaten, nur firmenintern genutzten WAN bestimmte auf Internetprotokollen (IP) basierende Software-Dienste, spricht man von einem Intranet (nicht zu verwechseln mit Internet). Solche Software-Dienste können interne Web- und Mail-Server, Groupware, Workflow oder betriebswirtschaftliche Software sein.

Das Internet schließlich ist ein für jedermann offener weltweiter Netzwerkverbund vieler Millionen Rechner. Jeder kann Dienste anderer Rechner nutzen oder selbst Dienste zur Verfügung stellen. Die Verbindung zum Internet geschieht über so genannte Internet Service Provider (ISP).

2.1.3 Server, Client, Peer-to-Peer

In Netzwerken wird unterschieden zwischen Servern und Clients. Server (Dienstleister) sind Rechner, die Dienste anbieten, und Clients (Kunden) sind die normalen Anwenderrechner (Workstations), welche die Dienste nutzen. Gerade im Heimbereich sind oft alle Rechner gleichberechtigt und es existiert keine zentrale Benutzerverwaltung. Dann spricht man von Peer-to-Peer-Netzen (auch P2P genannt). Auch hier gibt es Serverdienste, die ein Rechner anderen zur Verfügung stellt, aber es gibt keine dedizierten Server, die nichts anderes machen. Alle beteiligten Rechner können mal als Server und mal als Client agieren.

2.1.4 Bit, Byte, Datenübertragungsrate

Bei Netzwerken ist der maximale Durchsatz ein wichtiges Maß. Er gibt an, wie viele Daten pro Sekunde übertragen werden können. Die kleinste Informationseinheit ist das Bit, es kennt nur zwei Zustände. Um genügend viele verschiedene Kombinationen zu erhalten, damit alle Zeichen des bei uns üblichen Alphabets plus zusätzliche Steuerzeichen dargestellt werden können, werden acht Bit zu einem Byte zusammengefasst. Die Datenübertragungsrate wird nun manchmal in Bit pro Sekunde (bit/s) und manchmal in Byte pro Sekunde (Byte/s) angegeben. Um die Verwirrung komplett zu machen, wird dann noch gerne abgekürzt zu B/s, so dass geraten werden darf, ob Bit oder Byte pro Sekunde gemeint ist. Vorangestellt wird ein K, M oder G für Kilo, Mega oder Giga. Auch hier gibt es immer wieder Verwirrung, weil Kilo normalerweise Faktor 1000 bedeutet, im Computergebrauch aber oft für den Faktor 1024 verwendet wird (Computer rechnen lieber in Zweierpotenzen und 1024 ist 2 hoch 10). Mega bedeutet dementsprechend entweder Faktor 1.000.000 oder 1.048.576 und Giga entweder 1.000.000.000 oder 1.073.741.824.