Ethnische Konflikte in Indien. Die Anti-Sikh-riots in Dehli im Jahr 1984

von: Tanja Wessel

GRIN Verlag , 2008

ISBN: 9783640170593 , 10 Seiten

Format: PDF, ePUB

Kopierschutz: frei

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Preis: 5,99 EUR

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Ethnische Konflikte in Indien. Die Anti-Sikh-riots in Dehli im Jahr 1984


 

Essay aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Politik - Region: Südasien, Note: 3, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Südasieninstitut), Sprache: Deutsch, Abstract: Im folgenden werden die Anti-Sikh-riots 1984 in Delhi behandelt. Diese werden als gewaltätige Anti-Sikh-Progrome, ausgelöst durch die Ermordung der Premierministerin Indira Gandhi durch ihre Sikh-Leibwächter Beant Singh und Satwant Singh am 31. Oktober 1984, bezeichnet. Sie stellen somit einen innerstaatlichen Konflikt dar und beschränkten sich auf den Zeitraum vom 31. Oktober bis zum 3. November 1984. Bei den Konfliktparteien handelt es sich um die religiösen Gruppen der Sikhs und der Hindus; in diesem konkreten Fall Hindus gegen Sikhs. Die Sikhreligion wurde 1569 von ihren ersten Guru Nanak gegründet. Dieser sah den Sikhismus als eine Synthese zwischen Hinduismus und Islam. So lehnte dieser die Vielgötterei, das Kastenwesen und die Benachteiligung von Frauen ab. Zu den markantesten Merkmalen der Sikhs gehören die 5 K`s: Kesh (ungeschnittenes Kopf- und Barthaar), Kangha (das Haar mit einem Kamm festgesteckt), Kucha (eine kurze Hose zu tragen), Kara (ein eiserner Armreif, als Symbol der Armut und Treue zum Guru) und Kirpan (immer einen Dolch am Körper zu tragen). Auch haben alle Sikhs einen gemeinsamen Nachnamen: Die Männer heißen Singh und die Frauen heißen Kaur. Desweiteren waren die Sikhs schon immer kriegerisch; sie kämpften als Grenzbewohner des indischen Subkontinents, nämlich als Bewohner des Punjab, in früheren Jahrhunderten mit Griechen, Persern, Arabern und Mongolen, sowie während der Kolonialzeit in der britischen Armee, in welcher sie als Soldaten sehr geschätzt wurden. Der Hinduismus ist ein Sammelbegriff für verschiedene religiöse Strömungen in Indien, welche die Veden als heilige Schriften anerkennen. Kennzeichnend für Hindus ist der Glaube an die Wiedergeburt und an eine Vielzahl von Göttern. Das Alltagsleben der Hindus wird von der Zugehörigkeit zu einer der vier Kasten - die Brahmanen, die 'ksatiya´s', die 'vaishya´s' und die 'shudra´s' - bestimmt. Der Hinduismus ist die älteste und auch verbreiteste Religion in Indien - rund 82 Prozent der Inder sind Hinduisten.