?¹³C einzelner CuO-Ligninphenole mittels GC-C-IRMS Kopplung - Optimierung von Geräteparametern und Anwendung bei geoökologischen Fragestellungen

von: Jochen Schmitt

GRIN Verlag , 2008

ISBN: 9783640158904 , 100 Seiten

Format: PDF

Kopierschutz: frei

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Preis: 36,99 EUR

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?¹³C einzelner CuO-Ligninphenole mittels GC-C-IRMS Kopplung - Optimierung von Geräteparametern und Anwendung bei geoökologischen Fragestellungen


 

Diplomarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Geologie, Mineralogie, Bodenkunde, Note: 1.3, Universität Bayreuth, Sprache: Deutsch, Abstract: In der Paläoforschung wird die unterschiedliche Isotopendiskriminierung von C3- und C4-Pflanzen seit langem zur Vegetations- und Klimarekonstruktion verwendet. Ändert sich die Zusammensetzung der Vegetation (C3-, C4-Anteil), so spiegelt sich dies im ?13C-Werte der organischen Substanz ( ?13Corg) von Sedimenten und Böden wider. Ausgehend vom Vegetationstyp wird versucht, auf die klimatischen Verhältnisse zu schließen. Durch ?13Corg-Messungen an einem See-Sedimentprofil in Nepal wurden in spätglazialen Ablagerungen ?13C-Werte bis zu -15 ? PDB nachgewiesen, was auf eine C4-dominierte Vegetation des Einzugsgebietes hindeutete. Allerdings kann eine 13C-Anreicherung auch durch Methanogenese im anoxischen Milieu sowie durch den Eintrag von Algenbiomasse bedingt sein. Um die Ursache der positiveren ?13Corg-Werte in den spätglazialen Ablagerungen zu klären, wurde ?13C in individuellen Ligninphenolen analysiert. Da nur höhere Pflanzen Lignin synthetisieren, ist es möglich, mit Hilfe der substanzspezifischen Isotopenanalyse terrestrische Einträge von der seeinternen Biomasse zu unterscheiden. Erste Messungen an Standards zeigten, dass für die einzelnen Ligninphenole eine starke Konzentrationsabhängigkeit des ?13C-Signales auftrat, welche durch systematische Tests im Wesentlichen auf das Injektionssystem zurückgeführt und durch geeignete Parameterwahl weitgehend eliminiert werden konnte. Allerdings konnte keine völlige Unabhängigkeit des Messsignals von der eingespritzten Ligninphenol Menge erreicht werden. Diese Abhängigkeit konnte für alle Ligninphenole durch log-lineare Funktionen korrigiert werden. Nach erfolgreicher Überprüfung der Methode an ausgewählten Pflanzen- und Bodenproben wurde das zu unter-suchende Profil analysiert. Im Gegensatz zu den ?13Corg-Werten ergab die substanzspezifische Isotopenanalyse von Lignin durchweg stark negative Werte. Ein Vegetationswechsel, wie er aufgrund der Messungen der ?13Corg -Werte zu vermuten war, konnte durch die Messung des spezifischen Biomarkers nicht festgestellt werden. Ähnliche Resultate konnten auch bei einzelnen Untersuchungen an einem glazialen Seeprofil aus Äthiopien gewonnen werden, bei dem ebenfalls eine starke Diskrepanz der ?13Corg zu den ?13C-Werten der Ligninphenole gefunden wurde. Aus diesen Ergebnissen schließe ich, dass ?13Corg-Analysen aus limnischen bzw. von Stau-nässe beeinflussten Standorten nicht unkritisch interpretiert werden sollten.[...]