Die Vertreibung der Mauren in der spanischen Historiographie des 20. Jahrhunderts

von: Astrid Ahl

GRIN Verlag , 2008

ISBN: 9783640200085 , 18 Seiten

Format: PDF, ePUB

Kopierschutz: frei

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Preis: 13,99 EUR

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Die Vertreibung der Mauren in der spanischen Historiographie des 20. Jahrhunderts


 

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 2,0, Georg-August-Universität Göttingen (Seminar für Mittlere und Neuere Geschichte), Veranstaltung: Migration in der frühen Neuzeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Vertreibung der Mauren von der Iberischen Halbinsel, seit Jahrhunderten im Zuge der Reconquista von den Spaniern betrieben, wurde 1492 mit dem Fall Granadas besiegelt. In der Kapitulationsakte wurden den Mauren zunächst Zugeständnisse in Bezug auf freie Religionsausübung gemacht, doch schon nach wenigen Jahren unterlagen sie zahlreichen Restriktionen. In Granada erhoben sich schließlich die Mauren, doch ihre Aufstände wurden von der spanischen Krone niedergeschlagen und führten 1502 zu Zwangstaufe beziehungsweise Vertreibung der Muslime aus Kastilien, der 1525/26 die Muslime Aragóns folgten. Weitere Aufstände führten 1609 zur Vertreibung der Morisken, der getauften Muslime, aus ganz Spanien. Wie viele andere Migrantengruppen der Frühen Neuzeit waren sie gezwungen ihre Heimat aus religiösen Gründen zu verlassen. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Darstellung dieser Vertreibung in der modernen spanischen Historiographie des 20. Jahrhunderts. Dazu wurden drei Handbücher ausgewählt: Historia de España y su influencia en la Historia Universal von Antonio Ballesteros y Beretta, Historia de España, herausgegeben von Ramón Menéndez Pidal, sowie die Historia General de España y América, herausgegeben von Luis Suárez Fernández. Anhand dieser Werke, die im Folgenden kurz vorgestellt werden, soll die Auseinandersetzung spanischer Gelehrter mit der Vertreibung der Mauren in der Historiographie verdeutlicht werden. Dazu werden die Werke bezüglich Darstellung, Umgang mit Quellen und Forschung sowie sprachlicher Präsentation untersucht. Neben den Ursachen für die Vertreibung aus Spanien sollen auch die Folgen der Migration in den Blick genommen werden. Abschließend wird nach einer Bewertung der maurischen Herrschaft in Spanien durch die Geschichtsschreibung gefragt. Aus Platzgründen wird dabei die Kenntnis der Geschichte vom Fall Granadas 1492 bis zur Vertreibung der Mauren aus Spanien 1609 vorausgesetzt.