Interruption as Style - Die Unterbrechung als dramaturgisches Strukturmerkmal in Luis Buñuels Filmen 'Der diskrete Charme der Bourgeoisie' und 'Das Gespenst der Freiheit'

von: Stefanie Graf

GRIN Verlag , 2010

ISBN: 9783640538355 , 23 Seiten

Format: PDF

Kopierschutz: frei

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Preis: 15,99 EUR

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Mehr zum Inhalt

Interruption as Style - Die Unterbrechung als dramaturgisches Strukturmerkmal in Luis Buñuels Filmen 'Der diskrete Charme der Bourgeoisie' und 'Das Gespenst der Freiheit'


 

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Filmwissenschaft, Note: 1,0, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Filmwissenschaft / Mediendramaturgie), Veranstaltung: Hauptseminar Luis Buñuel, Sprache: Deutsch, Abstract: Sucht man in der Internet Movie Database (IMDB) nach Luis Buñuel so findet man 34 Filme bei denen der Spanier im Laufe eines halben Jahrhunderts Regie führte. Buñuels Oeuvre erstreckt sich von dem weltbekannten surrealistischen Frühwerk EIN ANDALUSISCHER HUND (UN CHIEN ANDALOU) von 1929 über mexikanische Genrefilme in den 50er Jahren bis hin zu dem in Frankreich produzierten Spätwerk, zudem unter anderem BELLE DE JOUR (1967) mit Catherine Deneuve in der Hauptrolle zählt. Wie also bei so einer Bandbreite an Werken ein Thema, gar einen einzelnen Film für eine Hausarbeit auswählen? Ich habe mich bei dieser Frage vom Aufbau, der Struktur der Filme leiten lassen. Dabei bin ich auf ein Strukturmerkmal buñuelscher Filme gestoßen, dass vor allem bei DER DISKRETE CHARME DER BOURGEOISIE (LE CHARME DISCRET DE LA BOURGEOISIE (1972)) und DAS GESPENST DER FREIHEIT (LE PHANTÔME DE LA LIBERTÉ (1974)) eklatant wird: die Unterbrechung. Was der amerikanische Filmkritiker Jonathan Rosenbaum in seiner Kritik zu DER DISKRETE CHARME DER BOURGEOISIE konstatierte, trifft umso mehr zu, wenn man auch den folgenden Film Buñuels betrachtet. 'Interruption as Style' (Rosenbaum 1972, S.2); die Unterbrechung der scheinbar etablierten Narration wird zur eigentlichen Handlung und schließlich zum dramaturgischen Prinzip erhoben. Wenn die Unterbrechung zum Dauerzustand wird, hat dies natürlich Auswirkungen auf die Erzählweise. Diese wird sich zwangsläufig weg von einer linear erzählten Geschichte zu einer nonlinearen, episodischen Erzählweise entwickeln. In der folgenden Arbeit sollen die dramaturgischen Mittel vorgestellt werden, die Buñuel benutzt, um die Entwicklung seiner Geschichte immer wieder selbst zu unterlaufen. Das Hauptaugenmerk soll dabei auf der Frage liegen, was durch Buñuels Strategie der Unterbrechung letztlich ausgesagt wird. Wenn die Erzählung einer sich linear entwickelnden Geschichte nicht mehr möglich erscheint, was impliziert das dann für das Verständnis der Welt und der Historie?