Die Krimtataren - Herkunft, Siedlungsgeschichte und Herrschaftsbildung

von: Andreas Bönner

GRIN Verlag , 2010

ISBN: 9783640523689 , 20 Seiten

Format: PDF

Kopierschutz: frei

Windows PC,Mac OSX für alle DRM-fähigen eReader Apple iPad, Android Tablet PC's

Preis: 13,99 EUR

  • Der Tag, an dem uns Vater erzählte, dass er ein DDR-Spion sei - Eine deutsche Tragödie
    Agrarideologie und Sozialreform im Deutschen Kaiserreich - Heinrich Sohnrey und der Deutsche Verein für ländliche Wohlfahrts- und Heimatpflege 1896-1914
    Die Robinsonin - Repräsentationen von Weiblichkeit in deutsch- und englischsprachigen Robinsonaden des 20. Jahrhunderts
    Der Versicherungsgedanke und seine historischen Grundlagen
    Warum die Menschen sesshaft wurden - Das größte Rätsel unserer Geschichte
    Geschichte der Geschichtswissenschaft: Der tschechische Historiker Zdenek Kalista und die Tradition der deutschen Geistesgeschichte
  • Zur politischen Semantik der Revolution - Frankreich (1750-1850)
    Die Ära Gottlieb Daimlers - Neue Perspektiven zur Frühgeschichte des Automobils und seiner Technik

     

     

     

     

     

     

     

 

Mehr zum Inhalt

Die Krimtataren - Herkunft, Siedlungsgeschichte und Herrschaftsbildung


 

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geschichte - Asien, Note: 2,0, Helmut-Schmidt-Universität - Universität der Bundeswehr Hamburg (Professur für Geschichte des 19. und 20. Jh. unter besonderen Berücksichtigung Mittel- und Osteuropas), Veranstaltung: Die Krim.Geschichte und Kultur, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung. Problemstellung sowie Quellen- und Forschungsstand Die Halbinsel Krim ist in Westeuropa eine nahezu unbekannte Region der Ukraine, die hauptsächlich durch die russische Schwarzmeerflotte, den Krimkrieg und den Zweiten Weltkrieg in den Medien Erwähnung findet. Seit über 500 Jahren besuchen Reisende die Krim, die Reiseberichte über die 'Perle des Schwarzen Meeres' veröffentlichten und die Krim bekannt machten wie etwa der Habsburger Prinz de Ligne oder Goethe. Heute wird die Krim als Reiseziel immer populärer für Kultur-, Strand- und Partyreisende. Die Krim war immer Mittelpunkt wichtiger geschichtlicher Ereignisse, die ihre Sonderstellung betonen wie etwa die Annektierung 1783 durch das Russische Reich oder die Vertreibung der Krimtataren unter Stalin. Ihre Geschichtsschreibung war von zwei Seiten, der sowjetisch-russischen und der westlichen Perspektive, geprägt und wurde teilweise verfälscht dargestellt. Die Krimtataren waren eben nicht nur ein 'kriegerisches, grausames und unzuverlässiges' Volk, das Christen versklavte, wie gezeigt werden wird. Leider sind nur sehr wenige Quellen überliefert, die eine lückenlose Darstellung der Geschichte ermöglichen. Die Krim muss immer unter Berücksichtigung Russlands, der Ukraine und des Osmanischen Reiches betrachtet werden. Außerdem bietet die Krim keine ethnisch-homogene Geschichtslandschaft. So entstand ein sehr ambivalentes Geschichtsbild. Die Besiedlungsstruktur der Krim reicht zurück bis ins 7. Jh. v. Chr. Vor allem Nomaden zogen durch die Steppen und italienische Kaufleute ließen sich an ihrer Küste nieder, um ihre Handelsrouten auszubauen. Im Verlauf der Zeit siedelten sich Skythen, Römer, Griechen, Goten, Sarmaten, Alanen, Byzantiner, Hunnen, Bulgaren, Chasaren, Petschenegen, Polowzen und schließlich die Nachfahren der Goldenen Horde des Dschingis Khan auf der Krim an. Ein Staat Krim bildete sich nicht aus, da die verschiedenen Volksstämmen nebeneinander herlebten und auch keinen Willen entwickelten, sich zu einen. Die Tauren, ein Stamm, der bisher nur auf der Krim nachgewiesen und sogar in der Odyssee beschrieben wurde, gelten als die Ureinwohner der Krim. Über diese Ethnie konnten bisher keine eindeutigen Erkenntnisse gewonnen werden, so dass die Taurer früher als Mythos eingeordnet worden sind. Das erste staatenähnliche Gebilde schufen die Nachfahren der Goldenen Horde, die sich zu Beginn des 14. Jh. auf der Krim ansiedelten und eine größere Gemeinschaft bildeten.