Zwangsstörung - Erklärungsmodelle und Darstellung des verhaltenstherapeutischen Behandlungsablaufes

von: Undine Thiemeier

GRIN Verlag , 2010

ISBN: 9783640517930 , 19 Seiten

Format: PDF, ePUB

Kopierschutz: frei

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Preis: 13,99 EUR

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    Intuition und fachliches Lernen - Zum Verhältnis von epistemischen Überzeugungen und Alltagsphantasien
    Psychoanalyse der Lebensbewegungen - Zum körperlichen Geschehen in der psychoanalytischen Therapie - Ein Lehrbuch
    Forensic Psychiatry - Influences of Evil
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    Re-Institutionalisierung statt De-Institutionalisierung in der Behindertenhilfe - Neubestimmung der Funktion von Wohneinrichtungen für erwachsene Menschen mit geistiger Behinderung
  • Ordnungen der Alltagserfahrung - Neue Ansätze zum Theorie-Praxisbezug und zur Fallarbeit in der Lehrerbildung
    Reflexiv-strategische Beratung - Gewerkschaften und betriebliche Interessenvertretungen professionell begleiten
    Enduring Bonds - The Significance of Interpersonal Relationships in Young Children's Lives
    Schattendasein - Das unverstandene Leiden Depression
    Depression and Globalization - The Politics of Mental Health in the 21st Century

     

     

     

     

 

Mehr zum Inhalt

Zwangsstörung - Erklärungsmodelle und Darstellung des verhaltenstherapeutischen Behandlungsablaufes


 

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Psychologie - Beratung, Therapie, Note: 1,7, Universität Hildesheim (Stiftung), Sprache: Deutsch, Abstract: 'Habe ich die Haustür wirklich abgesperrt oder nur ins Schloss fallen lassen? Sind die Fenster tatsächlich fest verschlossen oder nur angelehnt? Ich bin Schuld, wenn etwas passiert. Was ist, wenn Diebe kommen? Das halte ich nicht aus! Ich muss sofort noch einmal umdrehen und zu hause nachschauen. Ich habe ohnehin alles mehrfach kontrolliert. Das Risiko ist zu groß. Das halte ich nicht aus. Jeder Mensch vollzieht täglich die verschiedensten Rituale, die den Alltag erleichtern, Sicherheit und Struktur geben und auch eine Zeitersparnis darstellen können, wenn über routinierte Handlungsabläufe nicht mehr nachgedacht werden muss; bereits Kinder versuchen mit kleinen ritualisierten Spielchen ihr Schicksal zu bestimmen, indem beispielsweise das Ergebnis einer Schularbeit vom Vorbeifahren eines roten Autos oder der Schrittzahl bis zur nächsten Ampel abhängig gemacht wird; manche Menschen waschen sich häufiger als andere die Hände oder besitzen ein ausgeprägteres Verständnis für Ordnung und Sauberkeit. Aber was macht schlussendlich den Unterschied aus zwischen normalen sich aufdrängenden Gedanken, die jeder von Zeit zu Zeit erfährt, zu denen, die im oben dargelegten Beispiel eines Betroffenen mit Kontrollzwang beschrieben werden? In der vorliegenden Arbeit wird in einem ersten Schritt knapp die Symptomatik, Epidemiologie und der Verlauf einer Zwangsstörung dargestellt, um im darauf folgenden Kapitel auf die psychologische Ursachenbeschreibung eingehen zu können. Hierbei wird der Fokus auf Salkovskis kognitiv-behaviorales Modell zur Abgrenzung normaler gegenüber klinisch relevanter Gedanken gelegt. Zwangserkrankte verbringen den Großteil ihrer Zeit mit ihren krankhaften Gedanken und, je nach Krankheitsform, mit einhergehenden (routinierten) Handlungen. Aufgrund großer Scham und Angst vor Stigmatisierung findet im Laufe der Zeit ein sozialer Rückzug aus dem gesellschaftlichen Leben statt. Zwänge stellen noch immer eine große Herausforderung für Therapeuten und auch Theoretiker dar. Die Krankheit stand lange am Rande therapeutischer Behandlungsmöglichkeiten. Rückschläge und schwierige Behandlungsepisoden sind bei Betroffenen mit dieser manifestierten Störung nicht selten, aber gerade mit der Erarbeitung verhaltenstherapeutischer Behandlungsstrategien wurde die Möglichkeit der Genesung deutlich verbessert (vgl. Reinecker, 1999, S. 73). Daher wird im vierten Kapitel, vor der zusammenfassenden Schlussbetrachtung, der Ablauf dieser Behandlungsform aufgezeigt.