Kriminalisierung psychischer Krankheiten im Film am Beispiel von James Mangolds 'Identität' (2003)

von: Hildegard Schnell

GRIN Verlag , 2010

ISBN: 9783640519637 , 14 Seiten

Format: PDF, ePUB

Kopierschutz: frei

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Preis: 13,99 EUR

  • Dostojewski - mit Maßen - Einleitung zu einem amerikanischen Auswahlbande Dostojewskischer Erzählungen
    [Botschaft an die »Konferenz der Kulturschaffenden und Wissenschaftler für Weltfrieden«, New York 1949]
    Sprachkritik in der Schule - Theoretische Grundlagen und ihre praktische Relevanz
    Eine Szene im Theater der Unendlichkeit - Max Beckmanns Dramen und ihre Bedeutung für seine Bildrhetorik
    Ich gab mein Herz für Afrika - Das mutige Leben der Joan Root
    Martha Argerich - Die Löwin am Klavier
  • [Empfehlung eines Buches von Alwin Kronacher über Fritz von Unruh]
    [Telegramm an Dr. Shapley und die »Konferenz der Kulturschaffenden und Wissenschaftler für Weltfrieden« in New York, 1949]
    [Rettet die Juden Europas!] - (Botschaft zum Town Hall Meeting des »Aufbau« und New York Club]
    [Vorwort zu der französischen Version einer Welt-Verfassung]
    [An die Redaktion des »Aufbau« zu einer Überschrift der »New Yorker Staatszeitung«]
    [Antwort auf die schwedische Rundfrage: »Strindberg und die Welt«]
 

Mehr zum Inhalt

Kriminalisierung psychischer Krankheiten im Film am Beispiel von James Mangolds 'Identität' (2003)


 

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Filmwissenschaft, Note: 1.0, Universität Duisburg-Essen, Veranstaltung: Blockseminar: Identität, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Ich ging die Treppe rauf und sah dort einen Mann, der war nicht da.' Dieses Zitat aus dem Film Identität spiegelt ein zentrales Symptom dissoziativer Identitätsstörung wider, das sich in Form von visuellen, akustischen oder haptischen Halluzinationen äußern kann. Das Interesse der post-modernen Gesellschaft an psychischen Krankheiten im Kino kann bis Mitte der 70er Jahre zurückverfolgt werden, in der die Verfilmung von Ken Keseys Einer flog über das Kuckucksnest einen Anti-Psychiatrie Diskurs initiierte. Milo? Formans Verfilmung stellte psychiatrische Fehldiagnosen und deren fatale Folgen für die vermeintlich an psychischen Krankheiten leidenden Patienten visuell dar, so dass es dem Zuschauer möglich war die an Folter grenzenden Behandlungsmethoden intensiv nachzuvollziehen und als inhuman zu verurteilen. Diese Kritik an der psychiatrischen Praxis wurde Ende der 90er Jahre mit James Mangolds Verfilmung von Susanna Kaysens autobiographischem Roman Durchgeknallt wieder aufgegriffen. Die eigentlichen Anfänge im Umgang mit psychisch Kranken reichen jedoch weit in das 18. Jahrhundert zurück und spiegeln sich in der zeitgenössischen Literatur wider, die psychische Krankheiten, so wie wir sie heute bezeichnen, anhand von Wahnsinns- und Doppelgängerphänomenen thematisiert. Der Schauerliteratur des 18. Jahrhunderts und der Verfilmung psychischer Krankheiten ist eines über die Jahrhunderte gemein geblieben: Beide thematisieren und kriminalisieren die psycho-pathologische Variante der Identität und stellen die Frage, ob der Protagonist, weil psychisch krank, unschuldig oder doch schuldig sei. Seit Anfang des 21. Jahrhunderts wird versucht dieser Frage auch in Serien, wie CSI oder Medium, etc. mal mit wissenschaftlichen, mal mit übersinnlichen Mitteln, nachzugehen.