Analyse von Phone-In Sendungen als Orte der unmittelbaren Selbstoffenbarung am Beispiel der Radio- und Fernsehsendung 'Domian'

von: Kristina Hötte

GRIN Verlag , 2009

ISBN: 9783640345304 , 28 Seiten

Format: PDF, ePUB

Kopierschutz: frei

Windows PC,Mac OSX für alle DRM-fähigen eReader Apple iPad, Android Tablet PC's Apple iPod touch, iPhone und Android Smartphones

Preis: 15,99 EUR

  • Planning Chinese Characters - Reaction, Evolution or Revolution?
    International Handbook of Virtual Learning Environments
    New Directions for Situated Cognition in Mathematics Education
    Philosophical Perspectives on Lifelong Learning
    Researching Design Learning - Issues and Findings from Two Decades of Research and Development
    Argumentation in Science Education - Perspectives from Classroom-Based Research
  • International Handbook of School Effectiveness and Improvement - Review, Reflection and Reframing
    International Handbook of Catholic Education - Challenges for School Systems in the 21st Century
    A Portrait of State-of-the-Art Research at the Technical University of Lisbon
    Contributions from Science Education Research
    Comparative Education Research - Approaches and Methods
    Education for the 21st Century - Impact of ICT and Digital Resources - IFIP 19th World Computer Congress, TC-3 Education, August 21-24, 2006, Santiago, Chile
 

Mehr zum Inhalt

Analyse von Phone-In Sendungen als Orte der unmittelbaren Selbstoffenbarung am Beispiel der Radio- und Fernsehsendung 'Domian'


 

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Massenmedien allgemein, Note: 2,0, Universität Paderborn, Veranstaltung: Im Beichtstuhl der Medien: Geständnispraktiken und Bekenntnisrituale, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Der angewachsene Fernseher lässt sich kollektiv nicht mehr abschalten, ohne dass wir fürchten müssen, halbblind zu werden. Denn: heute gibt es Segmente von Wirklichkeit, die nur deshalb wirklich (und wahr) sind, weil sie auf dem Bildschirm des Fernsehens erscheinen. Die wirkliche Wirklichkeit findet im Fernsehen statt.' (Christopher Tholen: Talkshow als Selbstbekenntnis) Jeden Tag laufen in Deutschland unzählige Talkshows, angefangen bei dem morgendlichen 'Frühstücksfernsehen' über die mittägliche 'Oliver Geißen' Show bis zum Late Night Talker 'Beckmann'. Alle haben sie eines gemeinsam, sie wollen dem Publikum, zum Zwecke der Befriedigung voyeuristischer Begierden, das Innenleben unserer Mitmenschen, egal ob prominent oder nicht, auf dem Präsentierteller anrichten, auf das sich jeder den Sensationshappen rauspicke, der ihn interessiert. Das klingt so, als wenn das Publikum an seinem Ruf schuld sei, indem es den Moderator als seinen Vertreter aussendet, den Gast dazu zubringen, sich für die Zuschauer zu prostituieren. Doch ganz so einfach ist es nicht, denn auch wenn dem Geständigen das Ausmaß seiner Offenbarung vielleicht nicht so bewusst ist, haben die Menschen heute ein starkes Interesse daran, Details aus ihrem Privatleben preiszugeben, ihr Inneres nach Außen zu kehren. Und die Zuschauer lassen die Flut der alltäglichen Probleme, mit denen sie medial konfrontiert werden, bereitwillig über sich zusammenbrechen. Lieber beim Konsumieren fremden Lebens untergehen, als sich aus dem Meer der Geständnisse ans Ufer der eigenen Identität zu retten. Im Rahmen dieser Abhandlung habe ich mich mit dem Format Domian auseinandergesetzt, das bis auf sonntags täglich bimedial im WDR und auf 1Live gesendet wird. Hingegen vieler anderer Talkshows hat sich Domian seit der Erstausstrahlung 1995 zu einer festen Institution etabliert mit konstant guten Einschaltquoten. Durchschnittlich rufen zu jeder Sendung, sei es mit thematischer Festlegung oder nicht, 40 bis 60.000 Menschen an, von denen etwa einhundert bis zu den Rechercheuren weitergeleitet werden, die wiederum die zehn interessantesten und geprüften Fälle zu Domian ins Studio durchstellen, damit sie sich ihre Sorgen von der Seele reden können.