»Ludwig van« - Zu Mauricio Kagels Beethoven-Film

von: Christian Brix

GRIN Verlag , 2009

ISBN: 9783640341146 , 109 Seiten

Format: PDF, ePUB, OL

Kopierschutz: frei

Windows PC,Mac OSX für alle DRM-fähigen eReader Apple iPad, Android Tablet PC's Apple iPod touch, iPhone und Android Smartphones Online-Lesen für: Windows PC,Mac OSX,Linux

Preis: 36,99 EUR

  • Ansprache im Goethejahr 1949
    Brief nach Deutschland - [Warum ich nicht nach Deutschland zurückgehe]
    [Ansprache in der »Wiener Library«, London]
    [Kurze französische Ansprache]
    [Für Martin Andersen Nexø zum achtzigsten Geburtstag]
    [Nachwort zu einem Hörspiel über Rassendiskriminierung]
  • [Zu den Nürnberger Prozessen]
    Deutsche Hörer [Rundfunkansprache über BBC, Ende 1945]
    [Einleitung für die Christmas Book Section der »Chicago Daily News«]
    [An die Leser der »New Yorker Staatszeitung und Herold«]

     

     

     

     

     

 

Mehr zum Inhalt

»Ludwig van« - Zu Mauricio Kagels Beethoven-Film


 

Magisterarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Musik - Sonstiges, Freie Universität Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit wird das filmische Schaffen Mauricio Kagels am Beispiel seines 1969 entstandenen Films 'Ludwig van' näher betrachtet. Was hierin klar werden soll, sind die unterschiedlichen Tendenzen, die Kagel mit seinem Film verfolgte. Ausgehend vom Jahr 1970 wird auf jene Wege zurückgeblickt, die Kagel bis hierher gegangen ist. Ebenso wird ein Blick nach vorn geleistet, der Reaktionen und Auswirkungen beleuchtet. In zahlreichen Werken nimmt Mauricio Kagel Bezug auf bereits existierende Musik. In seinen Filmen bis hin zu 'Ludwig van' verwendet er ausschließlich seine eigenen Kompositionen. Hier beschreitet Kagel gewissermaßen Neuland, wenn er die Musik Beethovens zur Grundlage der Filmmusik für 'Ludwig van' macht. Tief in seinem Innern schlägt ein Komponistenherz. Sein Filmschaffen ist durchaus mit einem Augenzwinkern zu sehen. Im Grunde ist Kagel ein Multitalent, ist Komponist und Filmemacher, Dirigent und Regisseur seiner eigenen Werke. In jahrzehntelanger Auseinandersetzung mit Musik, Theater, Hörspiel, Oper, Film und bildender Kunst wuchs sein Werk zu einem gewaltigen Opus heran. Für Kagel steht eines bei all seiner schöpferischen Arbeit im Mittelpunkt: das Organisieren von Zeit. Sein Werk ist geprägt vom Zweifel an der Gültigkeit ästhetischer Normen und Grenzen, die es für ihn beständig in Frage zu stellen und auszuloten gilt. Ästhetische und kompositorische Normen stellt er nahezu respektlos zur Diskussion. Sein Schaffen ist getragen von Wandlungen und Umwälzungen, von Umkehrungen und Trugschlüssen, von Paradoxien und einem verschmitzt subtilen Humor. Das Verhüllende, nicht Präsente der Romantik dringt bei ihm aus allen Poren. Kagels »Liebeserklärung an Beethoven«, der Film Ludwig van, wurde zu einem Meilenstein seines filmischen Schaffens, an die seine späteren Produktionen innerhalb des Mediums Film in einer solch ausgeprägten Intensität und Komplexität nicht mehr heranreichten. In seinem labyrinthischen ?uvre ist Mauricio Kagel ein Wanderer zwischen den Medienwelten im 20. und 21. Jahrhundert geworden, und dabei ein Romantiker geblieben.