Selbstsozialisation (Luhmann) und Habitualisierung (Bourdieu)

von: René Klug

GRIN Verlag , 2009

ISBN: 9783640374243 , 35 Seiten

Format: PDF, ePUB

Kopierschutz: frei

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Preis: 15,99 EUR

  • Communication in Cognitive Behavioral Therapy
    Brain Imaging in Behavioral Medicine and Clinical Neuroscience
    The Little Black Book of Neuropsychology - A Syndrome-Based Approach
    Psychological Selection and Optimal Experience Across Cultures - Social Empowerment through Personal Growth
    Pharmacotherapy of Depression
    Genital Autonomy: - Protecting Personal Choice
  • Transition to Adulthood - Action, Projects, and Counseling
    Clinical Handbook of Assessing and Treating Conduct Problems in Youth
    The Positive Psychology of Personal Transformation - Leveraging Resilience for Life Change
    Evidence-Based School Mental Health Services - Affect Education, Emotion Regulation Training, and Cognitive Behavioral Therapy
    Biosocial Foundations of Family Processes
    Identifying, Assessing, and Treating Early Onset Schizophrenia at School
 

Mehr zum Inhalt

Selbstsozialisation (Luhmann) und Habitualisierung (Bourdieu)


 

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Soziologie, Note: 1,0, Ruhr-Universität Bochum (Institut für Erziehungswissenschaft), Veranstaltung: Person und System - Luhmann und der pädagogische Konstruktivismus, Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel dieser Arbeit soll es sein, die Konzepte von Sozialisation der beiden einflussreichen Soziologen Niklas Luhmann und Pierre Bourdieu vorzustellen, sowie in einem nächsten Schritt zu überprüfen, ob -und falls ja, inwiefern- sich beide Konzepte in ein Verhältnis zueinander setzen lassen. Sozialisationsprozesse standen weder für Luhmann noch für Bourdieu im Zentrum ihrer Arbeit. Während Luhmann sich vorrangig an einer allgemeinen Theorie sozialer Systeme abarbeitete, die dann erst später sozusagen auf einzelne gesellschaftliche Teilsysteme angewendet und übertragen werden sollte (etwa auf das Rechtssystem, die Religion oder auch das Erziehungssystem), so widmete sich Bourdieu vornehmlich der -meist im Alltagsleben verwurzelten- empirischen Forschung, dabei insbesondere zur gesellschaftlichen Reproduktion. Auf diese Weise ist der Begriff der Sozialisation im Gesamtwerk Luhmanns nur von marginaler Bedeutung, während Bourdieu erst gar keine Theorie der Sozialisation entwickelt hat. Dennoch lassen sich Bourdieus Ausführungen zum Habitus für eine Sozialisationstheorie anschlussfähig machen, und auch Luhmanns knappe Ausführungen zum Begriff der (Selbst-)Sozialisation bieten neue Erkenntnisse auf dem Feld der Sozialisationsforschung. Um ein angemessenes Verständnis von Selbstsozialisation und Habitualisierung zu ermöglichen, ist es unumgänglich, zunächst jeweils einige zentrale Grundbegriffe Luhmanns und Bourdieus einzuführen sowie im Kontext zu erläutern. Insbesondere im Hinblick auf die Systemtheorie ist dies ein durchaus schwieriges Unterfangen, da Luhmann diese so angelegt hat, dass man zur Darstellung einzelner systemtheoretischer Sachverhalte im Grunde immer auch auf andere Begriffe aus der Systemtheorie zurückgreifen muss. Dennoch kann in dieser Arbeit keine vollständige systemtheoretische Rezeption erfolgen, weshalb ich mich auf eine Darstellung der für Luhmanns Sozialisationskonzept zentralen Begriffe Autopoiesis und Kommunikation sowie auf eine überblicksartige Beschreibung sozialer Systeme beschränken möchte, bevor der Begriff der Sozialisation selbst diskutiert wird. Bourdieus Modell der Habitualisierung wiederum setzt eine Klärung des Habitusbegriffs sowie der von ihm differenzierten Kapitalformen voraus. Im Anschluss an die Beschreibung der beiden Sozialisationskonzepte sollen jeweils die Konsequenzen für die Pädagogik diskutiert werden, bevor es abschließend um die Frage geht, in welchem Verhältnis beide Theorien zueinander gedacht werden können.