Die politische Sozialisation in der DDR am Beispiel der FDJ

von: Anke Herrmann

GRIN Verlag , 2009

ISBN: 9783640362073 , 83 Seiten

Format: PDF, ePUB

Kopierschutz: frei

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Preis: 36,99 EUR

  • Changing Climates, Earth Systems and Society
    A Rights-Based Preventative Approach for Psychosocial Well-being in Childhood
    The Political Economy of Regulation in Turkey
    U.S. Social Welfare Reform - Policy Transitions from 1981 to the Present
    Ecotoxicological Diagnosis in the Tanning Industry
    Protected Land - Disturbance, Stress, and American Ecosystem Management
  • The Classical Foundations of Population Thought - From Plato to Quesnay
    The Future of Motherhood in Western Societies - Late Fertility and its Consequences
    In Situ and Laboratory Experiments on Electoral Law Reform - French Presidential Elections
    East Asian Social Movements - Power, Protest, and Change in a Dynamic Region
    Reviews of Environmental Contamination and Toxicology Volume 208 - Perfluorinated alkylated substances
    Developing Adaptation Policy and Practice in Europe: Multi-level Governance of Climate Change
 

Mehr zum Inhalt

Die politische Sozialisation in der DDR am Beispiel der FDJ


 

Examensarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Soziologie - Politik, Majoritäten, Minoritäten, Note: 1,7, Freie Universität Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit der Gründung der Freien Deutschen Jugend (FDJ) als Einheitsorganisation erfüllte sich im März 1946 die Idee der kommunistischen Exilanten, eine antifaschistische Jugendbewegung in der SBZ zu gründen. Durch eine frühzeitige organisatorische Erfassung der Heranwachsenden sollte Einfluss auf die Herausbildung konkreter politischer Leitbilder und grundlegender Handlungsorientierungen ausgeübt werden. In Abstimmung mit den jugendpolitischen Zielsetzungen der SED wurden dem Jugendverband bestimmte Aufgaben zugedacht und die Erziehungsziele unmittelbar aus den Aufbau-, Entwicklungs-, Stabilisierungs- und Sicherheitserfordernissen der Gesellschaft abgeleitet. Die FDJ verstand sich als sozialistischer Jugendverband an der Seite der SED, deren Führungsanspruch seit den frühen 1950er Jahren in den Statuten der Jugendorganisation festgeschrieben war. In der DDR wurde die Funktion des Staates als Instanz der politischen Sozialisation nicht geleugnet, vielmehr diente die staatliche Sozialisation, die die Erziehung sozialistischer Persönlichkeiten zum Ergebnis haben sollte, der Integration des Individuums in das Gesellschaftssystem. Erziehung wurde demnach als ein 'umfassender Prozeß der zielgerichteten Einwirkung auf die allseitige Entwicklung der sozialistischen Persönlichkeit' verstanden. Dem Werben der FDJ konnte sich kaum ein Jugendlicher in Schule, Hochschule oder Betrieb entziehen. Die Mitgliedschaft im Jugendverband entsprach angesichts des diktatorischen Systems eher einem Zwang, da diese zugleich das Kriterium für 'gesellschaftliches Engagement' darstellte, das eine wesentliche Voraussetzung für die berufliche Entwicklung war. Millionen junger Menschen wurden in den 40 Jahren des Bestehens der DDR Mitglied in der Massenorganisation, die als 'Transmissionsriemen' die Funktion der Verwirklichung der SED-Ziele innehatte, und durchliefen die politischen Schulungen, die auf den Erhalt des Systems ausgerichtet waren. Bemerkenswert erscheint heute die Diskrepanz zwischen der positiven Beurteilung der Wirksamkeit der Arbeit des Jugendverbandes in den offiziellen Erklärungen von FDJ und SED und dem dramatischen Absinken der Mitgliederzahlen sowie dem Versagen der FDJ im Herbst 1989, als so viele Menschen der DDR die Gefolgschaft aufkündigten und das System zusammenbrach.