Life in Death - Die Umkehrung des Pygmalion-Mythos in Edgar Allan Poes 'The Oval Portrait'

von: Deniz Tavli

GRIN Verlag , 2009

ISBN: 9783640365227 , 23 Seiten

Format: PDF

Kopierschutz: frei

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Preis: 15,99 EUR

  • Ansprache im Goethejahr 1949
    Brief nach Deutschland - [Warum ich nicht nach Deutschland zurückgehe]
    [Ansprache in der »Wiener Library«, London]
    [Kurze französische Ansprache]
    [Für Martin Andersen Nexø zum achtzigsten Geburtstag]
    [Nachwort zu einem Hörspiel über Rassendiskriminierung]
  • [Zu den Nürnberger Prozessen]
    Deutsche Hörer [Rundfunkansprache über BBC, Ende 1945]
    [Einleitung für die Christmas Book Section der »Chicago Daily News«]
    [An die Leser der »New Yorker Staatszeitung und Herold«]

     

     

     

     

     

 

Mehr zum Inhalt

Life in Death - Die Umkehrung des Pygmalion-Mythos in Edgar Allan Poes 'The Oval Portrait'


 

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 2,3, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Pygmalion- das Lebendigwerden der Kunst, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung Pygmalion aus Ovids Metmorphosen und der namenlose Maler des Portraits aus Edgar Allan Poes The Oval Portrait -was verbindet diese Charaktere aus zwei Werken unterschiedlichster Epochen miteinander? Beide sind Schöpfer eines Kunstwerks. Pygmalion erschafft Galathea, eine Elfenbeinstatue, die zu einer lebenden Frau aus Fleisch und Blut wird. Der namenlose Maler in Poes Erzählung malt ein fatales Porträt, bei dem das abgebildete Objekt einen hohen Preis für sein Simulacrum zahlen muss. Neben dem Akt des Schöpfens und Formens, welcher bis zur romantischen Epoche lediglich im Nach- und Abbilden der Natur bestand, gibt es noch weitere Aspekte, die bei der Schaffung von Kunst eine zentrale Rolle spielen: Einerseits die Verbesserung der Natur durch die Kunst (Aemulatio) wodurch der Künstler nicht mehr nur Nachbildner von etwas bereits Gegebenem ist, sondern Schöpfer von etwas Neuem wird. Die Natur steht somit der Kunst nicht mehr als Vorbild voran, denn die Kunst emanzipiert sich und definiert sich um. Ihr antagonistisches Gegenüber muss nicht mehr die Natur, das Leben, das Dynamische sein. Es könnte auch der Tod, das Statische, die Kunst, also sie selbst, sein. Beim Betrachten dieser dichotomen Paare Kunst/Natur, Leben/Tod, Dynamik/Statik stellen sich folgende Fragen, die den Anspruch an die Kunst und ihre Auswirkung betreffen:Bildet Kunst das Leben, die Natur, nur ab? Verbessert sie diese? Ist Kunst ein Ausweg aus dem Verfall? Kann man durch Kunst dem Tod entgehen? Inwiefern kann Kunst zerstören? In der Romantik wurde der mimetische Anspruch der Literatur überwunden und eine neue Auffassung konstituierte sich allmählich. Einer der auffälligsten Umstürzler dieser Zeit, namentlich Edgar Allan Poe, befasste sich exakt mit diesen Fragen in seinem Werk.In Poes Erzählung The Oval Portrait wurden auf geschickte Weise die traditionellen Binärpaare in ein trianguläres Verhältnis voller Komplexität umgeformt. In diesem neuen Verhältnis steht die Kunst als eine Art Vermittler zwischen dem Leben und dem Tod. Als Grundgerüst von Poes Text dient der Topos des Lebendigwerdens der Kunst, der im Ovidschen Pygmalion- Mythos eine deutliche Ausführung findet. Diese Arbeit soll einerseits nachweisen, dass Poe in seiner Erzählung eine Umkehrung des Pygmalion- Mythos verwendet und somit das klassische Kunstverständnis seiner Epoche aufbricht. Andererseits soll erklärt werden, auf welche Weise sich dies auf die Rolle des Künstlers und auf das Objekt der Kunst auswirkt.