Grenzwissen - Wissensgrenzen - Raumstruktur und Wissensorganisation im Alexanderroman Ulrichs von Etzenbach

von: Angelika Zacher

S.Hirzel Verlag, 2010

ISBN: 9783777617565 , 319 Seiten

Format: PDF, OL

Kopierschutz: Wasserzeichen

Windows PC,Mac OSX Apple iPad, Android Tablet PC's Online-Lesen für: Windows PC,Mac OSX,Linux

Preis: 50,00 EUR

Mehr zum Inhalt

Grenzwissen - Wissensgrenzen - Raumstruktur und Wissensorganisation im Alexanderroman Ulrichs von Etzenbach


 

Alexanderromane erzählen nicht nur die Geschichte eines großen Feldherrn, sondern bieten mit Alexanders Zug in den Orient eine Projektionsfläche für das mittelalterliche Interesse am Erkunden und Erfinden. Im Orient begegnet Alexander Wundern und Wundervölkern, erbaut ein Unterwasserboot und steigt mit einem Greifengefährt in den Himmel. Die Orientepisoden setzen sich aus einem Potpourri an ethnographischem, geographischem, technischem und zoologischem Wissen teils fabulöser, teils traditioneller, teils historischer oder imaginativer Art zusammen. Viele Alexanderromane versuchen allerdings, die Wunder des Orients zu regulieren. Eine Ausnahme bildet der Text Ulrichs von Etzenbach. Er schöpft das durch den Alexanderstoff vermittelte Wissen von Wundern und technischen Imaginationen möglichst vollständig aus. Seine unkonventionelle Gestaltung des poetischen Raums resultiert in einer Öffnung des Textes für das Orientwissen. Der sich durch Reiseberichte wie z.B. eines Marco Polos bereits ankündigende Wissenswandel hin zur Frühen Neuzeit wird dabei teilweise vorweggenommen.