Lebensende und Hirntod aus Sicht der jüdischen Bioethik

von: Tobias Hoenger

GRIN Verlag , 2009

ISBN: 9783640380497 , 16 Seiten

Format: PDF, ePUB

Kopierschutz: frei

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Preis: 13,99 EUR

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Mehr zum Inhalt

Lebensende und Hirntod aus Sicht der jüdischen Bioethik


 

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Ethik, Note: 4.5, Universität Bern, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Sachlage scheint eigentlich klar zu sein. Aus klassisch-halachischer Sichtweise kann man schlussfolgern, dass das Versagen der Hirnstammfunktionen kein Todeskriterium darstellt, da das Herz noch schlägt also folglich auch eine Pulsation vorhanden ist. Nun gibt es aber verschiedene Rabbiner, für die das Hirntodkonzept aus halachischer Sicht durchaus Akzeptabel ist. So z.B. schreibt Rav Tendler: 'destruction of the entire brain or brain death, and only that, is consonant with biblical pronouncements on what constitutes an acceptable definition of death... Patients with irreversible total destruction of the brain fulfil this definition even if heart action and circulation are artificially maintained.' Dazu kommt, dass das israelische Oberrabbinat Herztransplantationen unter strikten Bedingungen in gewissen Fällen erlaubt und somit den 'Hirntod-Kriterien' nicht grundsätzlich negativ gegenüber stehen. Jedoch wird das Wort 'Hirntod' in den Publikationen kein einziges Mal erwähnt. Auf der anderen Seite gibt es dennoch viele zeitgenössische rabbinische Autoritäten, die das Hirntodkonzept nicht akzeptieren. Die Kontroverse über den Hirntod aus halachischer Sicht dauert nun schon drei Jahrzehnte. Der Grund dafür liegt wahrscheinlich in den verschiedenen Interpretationsmöglichkeiten des jüdischen Gesetzes. Eines ist jedoch klar, wenn man die Aussage von Jonas hinzuzieht, dass es sich nämlich bei einem Hirntoten um einen Sterbenden und nicht um einen Toten handle, dann ist der Fall klar. Ein Leben für ein anderes Leben zu opfern, ist aus halachischer Sichtweise mit Sicherheit nicht gestattet . Der Text bezieht sich auf das Buch von Nordmann, Yves 1999

Tobias Hoenger absolvierte 2007 das Lehrerinnen- und Lehrerseminar in Luzern und unterrichtete auf verschiedenen Schulstufen an öffentlichen Schulen. An der Universität Bern studierte ein Studium in Interreligiösen Studien sowie Psychologie, bevor er ein politikwissenschaftliches Masterstudium in Israel am rennomierten Interdisciplinary Center Herzliya (heute Reichman University) abschloss. Sein Interesse für die Gesellschaft und die Politik im Nahen Osten beliben bis heute bestehen und auf gelentlichen Nahostreisen lernt er immer wieder neue Facetten der verschiedenen Länder kennen. Tobias Hoenger durchlief verschiedene Stationen in der öffentlichen Verwaltung und kann auf mehrere Jahre Fach- und Führungserfahrung zurückgreifen. Er engagiert sich in verschiedenen zivilgesellschaftlichen Projekten und berät Verwaltungen, Kirchen und NGOs Organisations- und Entwicklungsfragen. 2021 schloss er ausserdem ein Nachdiplomstudium an der Hochschule Luzern ab (Master of Advanced Studies in Public Management).