'Es un cuento que es un ensayo que es un poema' (Oviedo) - Eine Untersuchung zur Erzählstrategie im Werk von Jorge Luis Borges

von: Ariela Sager

GRIN Verlag , 2009

ISBN: 9783640381609 , 19 Seiten

Format: PDF, ePUB

Kopierschutz: frei

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Preis: 13,99 EUR

  • Ansprache im Goethejahr 1949
    Brief nach Deutschland - [Warum ich nicht nach Deutschland zurückgehe]
    [Ansprache in der »Wiener Library«, London]
    [Kurze französische Ansprache]
    [Für Martin Andersen Nexø zum achtzigsten Geburtstag]
    [Nachwort zu einem Hörspiel über Rassendiskriminierung]
  • [Zu den Nürnberger Prozessen]
    Deutsche Hörer [Rundfunkansprache über BBC, Ende 1945]
    [Einleitung für die Christmas Book Section der »Chicago Daily News«]
    [An die Leser der »New Yorker Staatszeitung und Herold«]

     

     

     

     

     

 

Mehr zum Inhalt

'Es un cuento que es un ensayo que es un poema' (Oviedo) - Eine Untersuchung zur Erzählstrategie im Werk von Jorge Luis Borges


 

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Romanistik - Spanische Sprache, Literatur, Landeskunde, Note: 1,0, Universität Augsburg (Phil.-Hist. / Romanistik), Veranstaltung: Große Werke der argentinischen Literatur, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Borges descubre en su obra, o quizás inventa, otra dimensión de lo real' (José Luis Rodríguez Zapatero). Entdecken oder erfinden, um diese beiden Verben scheinen sich die Arbeiten des argentinischen Schriftstellers Jorge Luis Borges zu formieren. Die Unterscheidung, ob Realität in Text geschrieben und damit entdeckt oder ob Fiktion als Realität ausgegeben und damit erfunden wird, ist für den Leser nicht immer eindeutig zu treffen. Für gewöhnlich beobachtet man in Lesungen oder in Feuilletoninterviews bei Autoren die Tendenz, dass die autobiographischen Züge in ihren fiktionalen Texten Lesern und Kritikern gegenüber möglichst verheimlicht, ja vertuscht oder zumindest herunter gespielt werden. Vermutlich wird dieser Versuch unternommen, um nicht dem Vorwurf des Unkünstlerischen ausgesetzt zu werden, der Kritik, 'zu autobiographisch zu schreiben', zu wenig zu verfremden, vielleicht auch, um das Private vor dem Zugriff der Leser zu schützen, sobald es zu einem persönlichen Dialog kommt. Bei Jorge Luis Borges scheint die Kunst anders geartet zu sein. Es scheint, als würde er in seinen Texten am liebsten den Eindruck erwecken, alles Erzählte sei selbst erlebt und was vom Leser als erfunden aufgenommen werden soll, wird deutlich als Fiktion ausgewiesen, so dass die anderen Textteile umso biographischer scheinen können: 'Ich nehme an, daß alles, was ich schreibe, biographisch ist, nur daß ich die Vorgänge nicht direkt erzähle. Ich ziehe es vor, mich in Symbolen auszudrücken' (nach Fritz Rudolf Fries), zitiert Fries den Autor aus einem Interview, das 1964 mit Borges geführt wurde. Was die folgende Arbeit untersuchen will, ist die Strategie, mit der Borges diese Selbst- und Text-Inszenierung verfolgt, bei der es dem Leser schwer gemacht wird zu unterscheiden, was im Text entdeckt und was erfunden wurde, wenn doch vom Autor auf beides hin gezielt wird. Mit welchen Verfahren sorgt Borges für das Verschwimmen von faktualem und fiktionalem Erzählen bzw. welche Mittel sorgen dafür, dass vom Leser faktuales Erzählen angenommen wird, obwohl Fiktion vorliegt oder umgekehrt? Und letztlich: Welche Bedeutung lässt sich aus diesem Verfahren herauslesen? Die Arbeit untersucht die Texte eher dekonstruktivistisch, vor allem aber aus der Perspektive der lernenden Autorin und nimmt dabei hauptsächlich Bezug auf die Erzählungen aus Artificios.