Favelas - Städtische Armut, Nachbarschaften und Wohnformen

von: Viktoria Dell

GRIN Verlag , 2009

ISBN: 9783640381524 , 16 Seiten

Format: PDF, ePUB

Kopierschutz: frei

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Preis: 13,99 EUR

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  • The Classical Foundations of Population Thought - From Plato to Quesnay
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    East Asian Social Movements - Power, Protest, and Change in a Dynamic Region
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Mehr zum Inhalt

Favelas - Städtische Armut, Nachbarschaften und Wohnformen


 

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Soziologie - Wohnen, Stadtsoziologie, Note: 2,3, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Sprache: Deutsch, Abstract: Die erste Favela wurde in Rio de Janeiro Ende des neunzehnten Jahrhunderts gegründet (vgl. Füchtner 1991: 127). Diese Siedlung entstand nach einem Canudo - Feldzug und die Überlebenden, die vom Kriegsministerium in Rio de Janeiro nach Unterkünften forderten, ließen sich derweil auf dem Hügel Morro da Providencia [übers. Berg der Vorsehung] nieder. Dort errichteten sie schon bald provisorische Hütten, erbaut aus Holz und Blech. Schon bald wurde die Ansiedlung in Morro da Favela getauft im Andenken an die Favela - Pflanze im Kriegsgebiet bei Canudos, wo Hunger und Entbehrung herrschten (vgl. Füchtner 1991: 127). Im Jahr 1920 wurden in dieser Favela 839 Hütten gezählt. Im Jahr 1920 wurde sie allerdings angesichts einer Grippeepidemie zerstört (vgl. Füchtner 1991: S. 139; Barretto: 14). Von da an wurden alle Siedlungen favela genannt, die auf unbenutzten Grundstücken nahe bei den Städten erbaut wurden und die den Ansiedlern nicht gehörten. Mit der Zeit wuchsen die Elendsbehausungen bis zu 1.000 pro Jahr. 1940 wurden 65.317 solcher Behausungen gezählt, 1949 waren es bereits 89.635 (vgl. Füchtner 1991: S. 127f). Bis in die 1920er Jahre hinein waren die Favelas von geringer Bedeutung, erst danach entwickelten sie sich rasch. Grund dafür war die Veränderung des Binnenmarktes. Die Industrialisierung begann sich in den Städten auszubreiten und die Wirtschaft wuchs, sodass in den Städten viele staatlich geförderte Arbeitsplätze entstanden. Dem zufolge wanderten viele Menschen vom Land in die Stadt, weil sie dort auf ein besseres Leben hofften (vgl. Füchtner 1991: 23). Solche Menschen werden auch als peasants in the city bezeichnet, da sie ihre Lebensgewohnheiten vom Land weiterhin in der Stadt betreiben (vgl. Happe 2002: 141). Um 1940 lebten noch 68,8% der Bevölkerung Brasiliens auf dem Land. Im Jahr 1980 waren es bereits nur noch 33,3% aufgrund der Wanderung in die Stadt.