Die Biographie des Bethel Henry Strousberg und sein wirtschaftliches Wirken

von: Sebastian Scheffler

GRIN Verlag , 2013

ISBN: 9783656387824 , 33 Seiten

Format: PDF, OL

Kopierschutz: frei

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Preis: 15,99 EUR

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Die Biographie des Bethel Henry Strousberg und sein wirtschaftliches Wirken


 

Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Historisches Institut), Veranstaltung: Zwischen Fortschrittsbegeisterung und Fortschrittsskepsis: Eisenbahnbau in Deutschland 1835 bis 1873, Sprache: Deutsch, Abstract: Anders als John D. Rockefeller, Andrew Carnegie, John Pierpont Morgan oder Nathan Rothschild ist Bethel Henry Strousberg in der Öffentlichkeit relativ unbekannt. Dies ist durchaus verwunderlich angesichts der Tatsache, dass er zeitlebens mehr als 100.000 Menschen beschäftigte und mehr als 1.700 km Eisenbahnstrecke allein in Preußen baute, die später größtenteils preußische Staatsbahn wurden, 2.500 km insgesamt in Europa. Er besaß unvorstellbar große Ländereien, Schlösser, Industriekomplexe und weitere Besitzungen, deren Auflistung allein ganze Bücher füllen würde.1 Manfred Ohlson nennt ihn die 'spektakulärste Gestalt der deutschen Finanzwelt in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts' und Ralf Roth beschreibt ihn gar als den 'größten' deutschen Unternehmer.2 Das Ende seiner sagenhaften Karriere ist hingegen weniger glanzvoll: Am 24. Oktober 1876 (6. Oktober deutscher Zeit), dem 23. Sitzungstag des Strafprozesses gegen Strousberg, wird er in Moskau der falscher Angaben bei der Kreditvergabe und Bestechung schuldig gesprochen. Das Urteil lautet auf Verbannung aus Russland und lebenslängliches Einreiseverbot. Zeitgleich hat in Preußen die Konkursverwaltung längst Hand an seinen Besitz gelegt, und als er schließlich nach Preußen zurückkehren kann, muss er feststellen, dass von seinem einstigen Imperium nichts mehr übrig geblieben ist. Doch wer war Bethel Henry Stousberg? Otto Glaugau, ein ehemaliger Journalist der Berliner Nationalzeitung urteilte 1877 über ihn: 'Seine Unternehmungen waren zu waghalsig, zu abenteuerlich, seine Manipulationen so bösartig, seine ganze Art und Weise so plump und unbescheiden, dass das 'System Strousberg' mit Nothwendigkeit in sich zusammenbrechen musste'. Auch spätere Autoren, wie Peter Fritsche und Günter Wermusch sind in ihrem Urteil, Strousberg sei ein Gründungsschwindler gewesen, sehr eindeutig von den diffamierenden Äußerungen, die die Nazis über den zur anglikanischen Kirche konvertierten Juden tätigten, ganz zu schweigen.