Sound Design im pseudo-dokumentarischen Horrorfilm

von: Lennart Riepenhusen

GRIN Verlag , 2012

ISBN: 9783656305392 , 40 Seiten

Format: PDF

Kopierschutz: frei

Windows PC,Mac OSX für alle DRM-fähigen eReader Apple iPad, Android Tablet PC's

Preis: 15,99 EUR

Mehr zum Inhalt

Sound Design im pseudo-dokumentarischen Horrorfilm


 

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Film und Fernsehen, Note: 1,0, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Neuere deutsche Literatur- und Medienwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Sound ist ein wichtiger Bestandteil des Horrorfilms wegen seines Potenzials, zur Verunsicherung und Verängstigung des Zuschauers beizutragen. Die Wirkung auf die Rezipienten entsteht unter anderem durch evolutionär gebildete Mechanismen zur Informationsverarbeitung. Einen Teil des Gesamtsounds macht üblicherweise die Filmmusik aus, die im Horrorfilm entscheidend zur Publikumswirkung beitragen kann. Horrorfilme im pseudo-dokumentarischen Stil verzichten jedoch teilweise oder vollständig auf den Einsatz von Musik während der Filmhandlung. Sie behandeln Thematiken des Horrorfilms, indem sie sich Techniken des Dokumentarfilms bedienen, mit denen sie fiktive Geschehnisse abbilden. Oft geschieht dies unter der expliziten Behauptung, dass diese real seien.1 Im Folgenden werde ich den Möglichkeiten des Sound Designs im pseudo-dokumentarischen Horrorfilm nachgehen und Strategien des Sound Designs anhand der Filme BLAIR WITCH PROJECT (USA1999) und [REC] (Spanien 2007) herausarbeiten. Die theoretische Grundlage werden dabei das dreiteilige Lautsphärenmodell von Murray Schafer sowie die Untersuchungen Barbara Flückigers insbesondere zu suggestiven und ambigen Klangobjekten auf der Tonspur von Filmen liefern. Von diesen ausgehend werden zunächst zunächst die implizierten Konsequenzen für das Sound Design im pseudo-dokumentarischen Horrorfilm benannt sowie Überlegungen über deren klangliche Möglichkeiten angestellt. In der Analyse der gewählten Beispielfilme sollen Aufbau und Funktionen der jeweiligen Lautsphären von BLAIR WITCH PROJECT und [REC] beleuchtet und an ihnen verschiedene Vorgehensweisen erläutert werden. Dabei werde ich sowohl auf die verschiedenen Settings ein- als auch der Frage nachgehen, inwiefern die pseudo-dokumentarische Machart der Filme das Sound Design prägt. Ferner soll untersucht werden, ob und in welcher Weise sowie aus welchen Gründen der dokumentarische Wahrheitsanspruch auf Ebene des Sound Designs aufgegeben wird.