Berufliche Anamnese in der ambulanten Entwöhnungsbehandlung alkoholabhängiger Menschen

von: Alice Crames

GRIN Verlag , 2002

ISBN: 9783638159234 , 27 Seiten

Format: PDF, ePUB

Kopierschutz: frei

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Preis: 15,99 EUR

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Berufliche Anamnese in der ambulanten Entwöhnungsbehandlung alkoholabhängiger Menschen


 

Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Psychologie - Beratung, Therapie, Note: sehr gut, Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen (Masterstudiengang Suchthilfe), Sprache: Deutsch, Abstract: Im Rahmen meiner jetzt gut einjährigen Tätigkeit im Arbeitsfeld Suchthilfe wurde mir sehr schnell deutlich, dass eine Abhängigkeitserkrankung neben vielfältigen somatischen und psychischen Erkrankungen auch mannigfaltige soziale Folgen impliziert. Ein Bereich, der hier sehr häufig betroffen ist, ist der Beruf, die Arbeitsstelle. In meiner bisherigen Arbeit habe ich die Patienten im Rahmen des diagnostischen Vorgespräches und ggf. bei der Sozialberichtserstellung bezüglich ihres beruflichen Werdeganges befragt und dabei meist recht knappe, zum Teil auch verworrene und lückenhafte Informationen erhalten. Häufig war ich darüber unzufrieden und hatte den Eindruck, dass es hilfreich wäre, hier weitere wichtige Informationen zu erhalten. Ich war zunächst der Auffassung, nach der Erhebung erster Informationen diesen Bereich aus zeitlichen Gründen nicht vertiefter ansprechen zu können, um die 'eigentliche' Problematik bearbeiten zu können. Ich sehe jedoch immer stärker die Verflechtung zwischen dem beruflichen Bereich und der Abhängigkeit und bin auch der Auffassung, dass sich in diesem Bereich sehr vieles abbildet und Muster erkennbar sind, die auch für andere Lebensbereiche gelten. In meiner beruflichen Praxis als Therapeutin in einer Fachambulanz für Abhängigkeitserkrankungen habe ich die Erfahrung gemacht, dass der größte Teil der Patienten in irgendeiner Weise Probleme bezüglich des Arbeitsplatzes hat. Viele Patienten sind arbeitslos, haben massive Konflikte am Arbeitsplatz, treten die Therapie auf dem Hintergrund drohender Kündigung an, sind irritiert von massiven Diskrepanzen zwischen ihrer eigenen Wahrnehmung und der ihres Arbeitgebers, usw. Zusammenfassend ist zu sehen, dass die aktuelle berufliche Situation vielen Patienten großen Leidensdruck verursacht. Ein weiterer Aspekt, dem die Therapie auch Rechnung zu tragen hat, ist die Sichtweise vieler Patienten, die sich neben vielen anderen Lebensbereichen insbesondere im beruflichen Bereich als Versager betrachten.