Charles de Gaulle - Mythos und Legende

von: Anne Sophie Günzel

GRIN Verlag , 2002

ISBN: 9783638160384 , 16 Seiten

Format: PDF

Kopierschutz: frei

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Preis: 13,99 EUR

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Charles de Gaulle - Mythos und Legende


 

Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Europa ab kaltem Krieg, Note: 2,7, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Historisches Seminar), Veranstaltung: Personenkult in der Moderne - Von Mussolini zu Putin, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Frankreich ist verwitwet'. Mit diesen Worten wandte sich der neue Staatspräsident George Pompidou an die französische Nation, um den Tod des Generals Charles de Gaulle bekannt zu geben. Diese Worte sollen ausdrücken, dass Frankreich einen seiner bedeutendsten Staatsmänner des 20. Jhs. verloren hatte und damit einen Teil von sich selbst. Wie viele andere seiner Landsleute lebte de Gaulle in und mit der Geschichte. Er versuchte sich selbst als Teil der französischen Geschichte zu begreifen, verkörperte Frankreich, sah sich sogar als Personifizierung seines Landes. De Gaulle gab nicht nur den Franzosen, sondern besonders auch den Deutschen ihre Identität, die im Zweiten Weltkrieg verloren gegangen war, zurück. Sein Ziel war Frankreich einen Platz und eine bedeutende Rolle innerhalb Europas zu verschaffen. Außerdem strebte er eine deutsch-französische Aussöhnung und Zusammenarbeit an. Im Folgenden werden jedoch weniger die politischen Vorgänge während der Ära de Gaulles im Vordergrund stehen. Viel mehr soll das Wirken und die Faszination Charles de Gaulles zusammengetragen und anhand mehrerer Beispiele verdeutlicht werden, die sich in der Zeit von 1958 mit seinem 2. Amtsantritt als Staatspräsident Frankreichs bis zu seinem Tod 1970 ereignet haben. Die Darstellung seiner Wirkung ist nicht leicht, da bis heute nur zahlreiche Biographien über de Gaulle erschienen sind, die zwar in einigen Abschnitten auf die Faszination des Generals eingehen, sich ansonsten jedoch nur auf dessen Politik beziehen. Bis zum heutigen Tag ist noch kein Buch publiziert worden in dem ausschließlich über die Wirkung dieser Person berichtet wird. Meine Darstellung wird sich auf folgende explizite Beispiele beschränken: Zuerst soll die Beziehung zu Franzosen, Deutschen und insbesondere die Beziehung zwischen Adenauer und de Gaulle dargestellt werden. Einen wichtigen Bestandteil dieser Untersuchung bilden de Gaulles Pressekonferenzen und de Gaulle als 'Magier der Worte'. Abschließend soll geschildert werden wie Deutsche und Franzosen mit de Gaulles Tod 1970 umgingen. In diesem Zusammenhang stellt sich mir die Frage, ob man bei de Gaulle überhaupt von Personenkult sprechen kann. Deshalb werde ich zu Beginn des Hauptteils einen kurzen Definitionsversuch von Personenkult versuchen. [...]