Die Morphogenese der deutschen Fördenküste

von: Berit Friedrich

GRIN Verlag , 2011

ISBN: 9783640935277 , 86 Seiten

Format: PDF, ePUB, OL

Kopierschutz: frei

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Preis: 36,99 EUR

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Die Morphogenese der deutschen Fördenküste


 

Examensarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Phys. Geogr., Geomorphologie, Umweltforschung, Note: 2, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Geographisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Die deutschen Küsten zeichnen sich durch ihre Vielgestaltigkeit auf engem Raum aus. Allein die 724m lange Außenküste der deutschen Ostsee, die sich von der Flensburger Förde im Nordwesten bis nach Ahlbeck auf Rügen erstreckt, lässt sich in drei verschiedene geomorphologische Raumeinheiten gliedern: bis in den Kieler Raum (genau genommen bis nach Lübeck) verläuft die Fördenküste. Ihr schließt sich die holsteinische und westmecklenburgische Buchtenküste an, welcher nach Osten die vorpommersche Boddenküste mit ihren Haken und Nehrungen folgt. Damit hat die deutsche Ostseeküste Anteil an den beiden Becken der Beltsee und der Arkonasee. Die unterschiedliche Gestalt der drei Küstenabschnitte ist bedingt durch die variierende Exposition zur Hauptangriffsrichtung der Wellen und des Windes (LIEDTKE/MARCINEK 2002). Die westlichste deutsche Küsteneinheit, die Fördenküste, unterscheidet sich von den anderen durch ihre lang gestreckten Buchten. Morphogenetisch und vom Namen her verwandt ist diese Küstenformation mit den Fjorden Norwegens. Im Gegensatz zu diesen im Kristallin eingetieften Buchten unterliegen sie allerdings aufgrund ihres wenig erosionsresistenten Untergrunds der holozänen Weiter- und Umformung (LIEDTKE/MARCINEK 2002). Besonderes Merkmal ist der Wechsel von Flachküste und Kliffküste. Diese morphologische Unregelmäßigkeit versucht das Meer durch 'Abrasion der Vorsprünge einerseits und Abschließung der Buchten andererseits' (SCHOTT 1956: 43) auszugleichen. Besonders betroffen von diesem Ausgleichsprozess sind die stärker exponierten Außenküsten (SCHOTT 1956). Von der 556 km langen schleswig-holsteinischen Ostseeküste (Gesamtlänge) zwischen Flensburg und Lübeck nehmen die insgesamt 181 Steilufer eine Länge von 148 km ein. Davon wiederum bilden 85 Uferabschnitte sogenannte aktive Kliffs mit rezentem Abbruch (ZIEGLER/HEYEN 2005). Für diese Arbeit habe ich acht Steilufer ausgewählt, anhand derer ich die rezente Morphodynamik der Fördenküste aufzeigen will. Dazu dienen mir einerseits veröffentlichte Messdaten verschiedener Forscher als auch topographische Karten im Maßstab 1: 25 000 des Landesvermessungsamts Schleswig-Holstein . Andererseits ziehe ich eigene Beobachtungen aus meiner Begehung der Ufer im Oktober 2008 und Mai 2009 heran. Zuvor erfolgt ein allgemeiner Überblick über die Entwicklungsgeschichte der deutschen Ostsee und ihre rezente Entwicklungsdynamik.