Die Kiever Rus und die Pecenegen: Grundzüge der Kontaktgeschichte

von: Christian Tegethoff

GRIN Verlag , 2002

ISBN: 9783638149488 , 22 Seiten

Format: PDF

Kopierschutz: frei

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Preis: 15,99 EUR

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Die Kiever Rus und die Pecenegen: Grundzüge der Kontaktgeschichte


 

Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 2,0, Freie Universität Berlin (Osteuropa-Institut), Veranstaltung: Die Ostslaven. Ihre Herkunft, Landnahme und frühe Kontaktgeschichte., Sprache: Deutsch, Abstract: Die Pe?enegen, deren Name soviel wie ,,Schwagerstamm' bedeutet(1), werden erstmals im 8. Jahrhundert in einem uigurischen Gesandtschaftsbericht erwähnt(2). Vor den Angriffen der sprachverwandten Oghusen und später der Chazaren ausweichend, überquerten sie um 890 die Volga in Richtung Westen und verdrängten die Proto-Ungarn aus ihren bisherigen Wohnsitzen. Der Sieg über die Proto-Ungarn gab den Anstoß zu deren Abwanderung in das Karpatenbecken, während die Pe?enegen die pontischen Steppen in Besitz nahmen. Hier wurden sie für mehr als 150 Jahre zu Nachbarn der Kiever Rus`, bevor sie ihrerseits um die Mitte des 11. Jahrhunderts von den aus Innerasien einwandernden Kumanen (russ. ???????) vertrieben wurden. Die Beurteilung des Verhältnisses zwischen der Kiever Rus` und den vormongolischen Steppennomaden ist in den letzten Jahren in Bewegung geraten. Die stereotype Darstellung innerhalb der klassischen russischen Historiographie wird im Rahmen einer differenzierteren Betrachtung hinterfragt. Die vorliegende Arbeit wird dazu am Beispiel der Pe?enegen einen Beitrag leisten. Wichtigste literarische Quelle zur inneren Struktur des pe?enegischen Herrschaftsraums in den nordpontischen Steppen ist die Schrift De administrando imperio. Es handelt sich um ein ,,Handbuch', das die Einschätzungen der byzantinischen Diplomatie und die Grundmaximen ihrer Politik gegenüber den benachbarten Völkern des 9. und 10. Jahrhunderts widerspiegelt. Auch wenn die Diskussion über Autorschaft, Entstehungszeit, Zusammensetzung und Gestaltungszustand weiterhin geführt wird, ist der hohe Wert des Buches als Informationsquelle über den Zustand des byzantinischen Reiches und der zeitgenössischen Staaten unbestritten(3). Die Beurteilung der Authentizität der ??????? ????????? ??? (als ,,Nestorchronik' geläufig), des ursprünglichen Teils der Kiever Chronik, fällt nicht nur aufgrund der komplizierten Überlieferungsgeschichte schwerer. Die älteste erhaltene Fassung findet sich in der Lavrentij-Chronik von 1377, doch hatte auch sie Vorläufer4. Schon bei der Nestorchronik handelt es sich um ein nahezu unentwirrbares Geflecht von Gehörtem, Ersonnenem und politisch bzw. religiös Gebotenem5 aus der Feder verschiedener Autoren zu verschiedenen Zeiten, so daß ihre Angaben kritisch bewertet werden müssen. [...]