Über Richard Sennet: Der Flexible Mensch

von: Claudia Gruber

GRIN Verlag , 2012

ISBN: 9783656150503 , 11 Seiten

Format: PDF, ePUB, OL

Kopierschutz: frei

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Preis: 13,99 EUR

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Über Richard Sennet: Der Flexible Mensch


 

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Soziologie - Individuum, Gruppe, Gesellschaft, Universität Salzburg, Veranstaltung: Proseminar: Soziologie des Individuums, Sprache: Deutsch, Abstract: Richard Sennet, Sohn russischer und kommunistischer Einwanderer in den USA, beschäftigt sich vorzugsweise in seinen Büchern mit der Vereinzelung, der Ohnmacht und Orientierungslosigkeit moderner Individuen , die Oberflächlichkeit und Instabilität zwischenmenschlicher Beziehungen sowieso der Ausübung von Herrschaft. Auch in seinem Werk 'Der flexible Mensch' (1998) behielt er vor allem immer diejenige Stadt im Hinterkopf, in der er aufgewachsen ist und seine Erfahrungen gemacht hat, nämlich Chicago (Illinois). Sein Buch im Originaltitel lautet 'The Corrosion of Character', was man Wort wörtlich als 'Das Zerfressen/der Rost des menschlichen Charakters' übersetzen kann, oder eher frei übersetzt mit 'Der Zerfall des Charakters'. Damit beschreibt Sennet eigentlich schon die ganze Tragödie seiner Buches - nämlich das Ende von Wertvorstellungen und Tugenden wie Treue, Verantwortungsbewusstsein und den Arbeitsethos. Beeinflusst durch die Flexibilisierung der Arbeitswelt muss der Mensch lernen, auf die sofortige Befriedigung von Wünschen zu verzichten und Ziele nicht mehr langfristig verfolgen zu können. Durch die immer schneller werdende Entwicklung der Arbeitsorganisation, die wachsenden Leistungsanforderungen, die unsicheren Arbeitsverhältnisse und die permanente Bereitschaft, den Wohnort aufgrund des Jobs zu wechseln, sind die Hauptgründe für zunehmende Unsicherheit, die von nun an den Alltag des arbeitenden Individuums steuert. In der vorliegenden Arbeit will ich anhand einiger Beispiele hervorheben, wie das Individuum durch diese immer fortwährende Instabilität und Verunsicherung von Angstzuständen und Hilflosigkeit geprägt wird, die laut Sennet die Gesellschaft zu einer rücksichtslosen Ellbogengesellschaft machen lässt, in der es letztendlich nur wenige Gewinner aber viele Verlierer gibt. Die Frage, die sich mir am Ende stellen wird, ist diejenige, ob dieser Vorgang überhaupt noch zu stoppen ist bzw. ob er zur systematischen Vernichtung einer Gemeinschaft und somit des gesamten Individuums beiträgt.