Das Rolandslied im Spiegel der Kreuzzüge

von: Doris Hofmann (Denzler)

GRIN Verlag , 2012

ISBN: 9783656137887 , 39 Seiten

Format: PDF, ePUB, OL

Kopierschutz: frei

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Preis: 15,99 EUR

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Das Rolandslied im Spiegel der Kreuzzüge


 

Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,0, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Kreuzzugsbewegung, die Ende des 11.Jhs einsetzte und bis weit ins 16.Jh. andauerte, war kein seltsames oder kurioses Randphänomen des Hochmittelalters, sondern [...]'die kennzeichnendste Erscheinung des Mittelalters'. So waren alle bedeutenden Persönlichkeiten der Zeit [...] in sie involviert: z.B. Papst Gregor VII [...], Bernhard von Clairvaux [...], Kaiser Friedrich Barbarossa [...] oder Papst Innozenz III. Aber nicht nur die 'Großen' ließen sich von den Kreuzzügen begeistern. Unzählige Menschen, unabhängig von Nationalität und Standeszugehörigkeit, verließen mit großer Be-geisterung ihre Heimat, um in den Orient zu ziehen. Was beseelte diese Menschen? Sie begaben sich in Gefahr, Besitz und Leben in der Welt zu verlieren, gemäß Joh 12,25: Wer sein Leben lieb hat, der wird's verlieren; und wer sein Leben auf dieser Welt hasst, der wird's erhalten zum ewigen Leben. Oder gemäß Mt 19,29: Und wer Häuser oder Brüder oder Schwestern oder Vater oder Mutter oder Kinder oder Äcker ver-lässt um meines Namens willen, der wird's hundertfach empfangen und das ewige Leben ererben. In dieser Haltung findet sich eine Abwertung alles Irdischen zugunsten einer jenseitigen Welt, einer Überordnung des Geistigen über das Weltliche, die durch die clunianzensische Reformbewegung seit dem 10. Jh. in allen Bereichen des christlichen Abendlandes Eingang gefunden hat. In den Kreuzzügen wird den Menschen in diesem Zusammenhang ein großes Ziel vor Augen geführt: der Kampf gegen die Feinde der Christenheit. Um alle Christen von der Dringlichkeit der Befreiung der heiligen Stätten zu überzeugen, hielt Papst Urban II. auf dem Konzil von Clermont 1095 die erste Kreuzpredigt und verhieß allen Kreuzrittern einen Sündenablass. Seitdem wurden die Menschen fast zwei Jahrhunderte lang in unzähligen Kreuzpredigten und etlichen päpstlichen Bullen immer wieder zum Kreuzzug aufgerufen und dafür begeistert. Der Niederschlag der in diesen Predigten und Bullen enthaltenen Vorstellungen und Ge-danken entwickelte sich zum Allgemeingut und lässt sich in einer großen Anzahl literari-scher Werke der Zeit finden. Als eines der hervorragendsten Beispiele dafür gilt das RL des Pfaffen Konrad, von dem MERTENS behauptet, dass es sich hier um 'die geschlossenste mhd. Darstellung der Kreuzzugsideologie im 12. Jh.' handelt.