Straßennamen im Deutschunterricht - Am Beispiel der Freiburger Straßennamen

von: Haris Imamovic

GRIN Verlag , 2011

ISBN: 9783640973729 , 27 Seiten

Format: PDF, ePUB, OL

Kopierschutz: frei

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Preis: 15,99 EUR

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Straßennamen im Deutschunterricht - Am Beispiel der Freiburger Straßennamen


 

Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Pädagogik, Sprachwissenschaft, Note: 2,0, Pädagogische Hochschule Freiburg im Breisgau (Fakultät III), Veranstaltung: Namenforschung, Sprache: Deutsch, Abstract: In den Namen von Straßen und Plätzen spiegelt sich die Geschichte einer Stadt wider. In Straßennamen finden sich bedeutende Persönlichkeiten, welche die Geschichte der Stadt geprägt haben. Aber, auch alte Flurbezeichnungen, die mit der Zeit aus dem Bewusstsein verschwunden wären, werden in Straßennamen wach gehalten. Die Wahl eines Namens für eine Straße, sollte mehr sein als eine zukünftige Adresse. Der Straßenname prägt auch den Charakter einer Straße und ist ein Stück Identifikation mit dem Namensgeber. In Freiburg entscheidet seit langem der Gemeinderat über Straßenbenennungen. Der Maßstab nach welchem die Straßen ihren Namen bekamen hat sich im Lauf der Zeit immer wieder verändert. Heute hat jeder die Möglichkeit, formlos beim Stadtarchiv einen Namensvorschlag einzureichen. Jedoch sollte die vorgeschlagene Person einen Bezug zu Freiburg habe, sie sollte staatlicher Verfolgung zum Opfer gefallen sein und die vorgeschlagene Person, sollte vorzugsweise weiblichen Geschlechts sein. Denn nur zwanzig Prozent aller Straßen in Freiburg tragen den Namen einer Frau. Ohne die neuen Stadtteile Rieselfeld und Vauban wären es sogar drei Prozent. Die Namensgebung im Mittelalter und früherer Neuzeit folgte anderen Kriterien. Bereits im Mittelalter existierten Straßennamen in der Stadt, die sich überwiegend auf die Topographie, bezogen. Namen wie Gerberau, Fischerau, Holzmarkt und die Salzstraße, die bis heute in Freiburg existieren, erinnern uns daran. In späteren Jahrhunderten wurden in Deutschland Straßen nach Personen benannt. Vorzugsweise nach Monarchen welche die Deutsche Geschichte geprägt haben. Mit zunehmender Zeit, spiegelte sich auch aber die Stadtgeschichte in den Straßennamen wider. Zur Zeit des Nationalsozialismus kam es zu großen Umbenennungskampagnen im Bereich der Straßennamen in Deutschland. Die meisten Straßen wurden nach nationalistischen Märtyrern, Politikern und Wegbereitern umbenannt. Auch in Freiburg wurden etliche Straßen umbenannt. Zwar wurden nach dem zweiten Weltkrieg die meisten Straßen von der französischen Militärregierung umbenannt, jedoch sind einige Straßennamen erhalten geblieben. Das so genannte Heldenviertel, mit seinem Straßennamen aus dem Jahr 1934, ist bis heute in Freiburg politisch umstritten.