Das psychotherapierte Individuum der flüchtigen Moderne: Stigma-Träger oder bereits Normalfall?

von: Jasmin Dittmar

GRIN Verlag , 2011

ISBN: 9783640792078 , 18 Seiten

Format: PDF, OL

Kopierschutz: frei

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Preis: 13,99 EUR

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Das psychotherapierte Individuum der flüchtigen Moderne: Stigma-Träger oder bereits Normalfall?


 

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Soziologie - Individuum, Gruppe, Gesellschaft, Note: 1,0, Universität Kassel, Veranstaltung: Interaktion, Identität, Präsentation - Zur Soziologie Erving Goffmans, Sprache: Deutsch, Abstract: Der seit Jahrzehnten verzeichnete konstante Anstieg bei der Diagnose psychischer Störungen in Deutschland weckt wegen seiner wachsenden Relevanz aufgrund der steigenden Zahl Betroffener Individuen neben dem psychologischen längst auch das soziologische Interesse für das Thema 'Psychotherapie'. Ziel dieser Arbeit ist es zu untersuchen, ob es sich bei der Inanspruchnahme psychotherapeutischer Behandlung in der heutigen westlichen Gesellschaft um ein Stigma oder bereits um ein als normal angesehenes Phänomen handelt. Dazu werden auf Basis der Theorie von Erving Goffman Interaktionsrituale zwischen psychotherapierten Individuen und solchen, die nicht dieses Merkmal tragen, unter Berücksichtigung der Relevanz der jeweils eingenommenen Rollen untersucht. Strategien des Stigma-Managements als Techniken zur Bewältigung der beschädigten Identität diskreditierbarer und diskreditierter Individuen, wie beispielsweise Täuschung, Vermeidung, Hilfestellung gegenüber Normalen oder schlichtes Ignorieren, werden anhand konkreter Beispiele beschrieben. Auf diese Weise soll über die Betrachtung der Mikroebene eine Brücke geschlagen werden zwischen der aktuellen Einflussnahme des Stigmas von Psychotherapie-Patienten in sozialen Begegnungen mit Normalen und der daraus ableitbaren möglichen Bedeutung für die Gesamtgesellschaft. Dies alles geschieht vor dem Hintergrund der Theorie der Flüchtigen Moderne nach Zygmunt Bauman, die als Ausgangspunkt und ? um es mit dem Vokabular Goffmans auszudrücken ? praktisch als übergeordnete 'Weltkulisse' im Hinterkopf behalten werden muss.