'Der Sperber'. Zur Symbolik in der Märendichtung

von: Jochen Engelhorn

GRIN Verlag , 2011

ISBN: 9783640808823 , 21 Seiten

Format: PDF, OL

Kopierschutz: frei

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Preis: 13,99 EUR

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'Der Sperber'. Zur Symbolik in der Märendichtung


 

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,7, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Deutsches Seminar I), Veranstaltung: Kleinformen in der deutschen Literatur des 13. Jahrhunderts, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Diz ist eine schoenez maere von einem sperweare' - was auf diese Überschrift folgt, ist auf den ersten Blick betrachtet alles andere als eine 'schöne' Geschichte: Eine junge und in weltlichen Dingen nichts ahnende Nonne wird von einem Ritter verführt, indem er einen Sperber gegen die Jungfräulichkeit der Ordensschwester tauscht. Da jedoch deren Oberin von diesem Tausch nicht gerade begeistert ist, bittet die Nonne den Ritter, den Handel wieder rückgängig zu machen. Die verlorene Unschuld bekommt sie schließlich wieder, indem der listige Rittersmann den Geschlechtsakt wiederholt und den Vogel an sich nimmt. Was soll hieran 'schön' sein? Verführung, Erotik und Sexualität; Naivität, Wissen und Erfahrung - diese Schlagworte sind Gegenstand zahlreicher mittelalterlicher Texte und kennzeichnen gleichzeitig in besonderer Weise die vorliegende Kurzerzählung 'Der Sperber'. Die Geschichte um die Nonne und den Ritter scheint von ihrem knappen Inhalt her recht überschaubar; dennoch offenbaren sich beim genauen Lesen Unklarheiten und Brüche, welche die erste Deutung ins Wanken bringen. In der vorliegenden Untersuchung soll daher die Vielschichtigkeit der Kurzerzählung mit ihren Verweisen und unterschiedlichen Auslegungen aufgedeckt und die genannten Schlagworte mit Inhalt gefüllt werden. In welchem Verhältnis steht 'Der Sperber' zur mittelalterlichen Literatur? Welche Beziehung haben die Welten von Nonne und Ritter und welche Zeichen und Symbole ergeben sich hieraus? Welche Vorstellung von Minne wird im Text übermittelt? Wie werden die Mittel des Schwanks eingesetzt? Um diese und weitere Fragen hinreichend beantworten zu können, wird in der folgenden Untersuchung die Analyse des Textes, aber auch Verweise, Anspielungen auf andere Werke und schließlich die Rahmenbedingungen der mittelalterliche Lebenswelt im Vordergrund der Betrachtung stehen.