Das Übermensch-Programm - Nietzsches Idee des Übermenschen und deren Rezeption im 20. Jahrhundert

von: Karl Gietler

GRIN Verlag , 2010

ISBN: 9783640686810 , 178 Seiten

Format: PDF, ePUB, OL

Kopierschutz: frei

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Preis: 39,99 EUR

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Das Übermensch-Programm - Nietzsches Idee des Übermenschen und deren Rezeption im 20. Jahrhundert


 

Doktorarbeit / Dissertation aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts, Note: 2, Alpen-Adria-Universität Klagenfurt (Institut für Philosophie), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit nimmt sich Nietzsches Begriff des Übermenschen vor, wie er vor allem in seinem Werk 'Also sprach Zarathustra' beschrieben wurde. Sie gliedert sich in drei Teile. Teil eins beschreibt die Entwicklung dieser Idee im philosophischen Werk Nietzsches und in welche Problematik sie den Philosophen selbst schließlich führte. Der Begriff des Übermenschen war im 19. Jahrhundert äußerst populär und diente deshalb als Katalysator für kulturkritische und politische Erwartungen. Teil zwei untersucht daher die Rezeption dieser Idee durch zwei exemplarische Denker; auf philosophischer Ebene Martin Heidegger, der in seinem Werk ebenso wie Nietzsche die Abendländische Metaphysik überwinden will und dessen zeitweilige Nähe zum Nationalsozialismus ebenfalls thematisiert wird. Im Bereich der Literatur ist es Hermann Hesse, dessen Werk zeitlebens stark von Nietzsche beeinflusst war und dessen Strategien zur Überwindung des Nihilismus in viele seiner Erzählungen einfließen. Schließlich wird der Frage nachgegangen, inwieweit Nietzsches politische Philosophie und sein antihistorisches, vitalistisches Denken für das nationalsozialistische Geschehen zur Mitte des 20. Jahrhunderts verantwortlich zu machen ist und auf welche Weise seine philosophischen Begriffe in die nationalsozialistische Ideologie Eingang gefunden haben. Die editorische Tätigkeit seiner Schwester Elisabeth spielte in diesem Zusammenhang eine zentrale Rolle. Die nationalsozialistischen Programme wie Eugenik und Menschenzüchtung finden nach dem Krieg ihre unterschwellige Fortsetzung in den genetischen Forschungen der Amerikaner ab den 50er Jahren, angetrieben durch die Sorge um die Qualität des Genpools. Dies wird im dritten Teil der Arbeit behandelt ebenso wie die Rezeption der Philosophie Nietzsches in der Nachkriegszeit; das Hauptaugenmerk liegt hierbei am französischen Nietzscheanismus der Autoren Georges Bataille, Gilles Deleuze und Michel Foucault. Abschließend wird auf die aktuelle Gentechnikdebatte Bezug genommen und auf welche Weise Nietzsches postsubjektivistisches Denken eine gentechnische Menschheitsoptimierung legitimieren könnte.