Die Machtergreifung Dareios I. - Hintergründe und Ablauf einer Usurpation und ihrer Geschichtsfälschung

von: Martin Homburg

GRIN Verlag , 2011

ISBN: 9783640911776 , 35 Seiten

Format: PDF, ePUB, OL

Kopierschutz: frei

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Preis: 15,99 EUR

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Die Machtergreifung Dareios I. - Hintergründe und Ablauf einer Usurpation und ihrer Geschichtsfälschung


 

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Weltgeschichte - Altertum, Note: 1,00, Philipps-Universität Marburg (Seminar für Alte Geschichte), Veranstaltung: Das Reich der Achaimeniden, Sprache: Deutsch, Abstract: Als Dareios I. die Macht im persischen Reich egriff, war dieses noch sehr jung. Seine Begründung als erstes Weltreich der Geschichte erfolgte im wesentlichen durch Kyros II. Dieser war zunächst nur Nachfolger der Könige von Anschan, wie er auf der berühmten Bauinschrift aus Babylon, dem Kyros-Zylinder, berichtet. Kyros nennt in seiner Ahnenreihe seinen Vaters Kambyses, seinen Großvaters Kyros und den Urgroßvater Teispes, der in der ersten Hälfte des 7. Jahrhunderts über Anschan regierte. Anschan gilt als 'die altorientalische Bezeichnung des Zentrums des östlichen Teils des elamischen Reiches auf dem südwestiranischen Hochland', ein Gebiet also, das fast 'deckungsgleich ist mit der Gegend, die die Perser später mit ihrem Namen belegen und Parsa (griech. Persis) nennen.'1 Die Bezeichnung der Gegend stammt von der gleichnamigen Stadt, die schon im 23. Jahrhundert v. Chr. in einem akkadischen Text erwähnt wird und in den 1970er Jahren archäologisch mit Tal-i Malyan identifiziert wurde.2 Kyros II. erweiterte die Grenzen dieses vergleichsweise kleinen Herrschaftsgebietes in den Jahren seiner Regierungszeit3 erheblich und schuf so das bis 330 bestehende persische Reich ('der Achaimeniden'4), das erst durch Alexander zerschlagen werden sollte. Die Eroberungen des Kyros umfassten medisches5 und urartäisches Gebiet, er besiegte den lydischen König Kroisos und brachte ganz Kleinasien unter seine Kontrolle, danach Babylonien, um schließlich im Osten des Reiches Baktrien, Gandhara, Sogdien und Choresmien zu unterwerfen. Nach Kyros' Tod 529 folgte ihm sein Sohn als König Kambyses II. nach. Ihm sollte nur eine siebenjährige Regierungszeit beschieden sein, da er frühzeitig verstarb. Auch Kambyses gelang während seiner Herrschaft eine Erweiterung des Reichsgebietes: Er eroberte 525 Ägypten. == 1 J. Wiesehöfer, Das antike Persien. Von 550 v. Chr. Bis 650 n. Chr., Düsseldorf / Zürich 2005, 20. 2 J. Hansmann, Encyclopaedia Iranica s.v. Anshan, 1985. 3 Etwa von 559 bis 529 v. Chr. Soweit nicht anders vermerkt, bedeuten im Folgenden alle Jahreszahlen 'v. Chr.'. 4 Zu dieser Zeit mit größter Wahrscheinlichkeit eine anachronistische Bezeichnung, da erst Dareios die Ahnenreihe der 'Achaimeniden' einführte. Näheres unter VI. 5 Ein 'Medisches Reiches', wie es Herodot (I,95-106) beschreibt, hat es sehr wahrscheinlich niemals gegeben. Vgl. H. Sancisi-Weerdenburg, Was there ever a Median Empire?, in: AchHist 3, 1988, 197-212.