Vom Erdbeben zum politischen Beben - Die Post-Erdbebenbewegung in Mexiko-Stadt und ihr Einfluss auf den Demokratieprozess

von: Matthias Klenk

GRIN Verlag , 2010

ISBN: 9783640743346 , 32 Seiten

Format: PDF, ePUB, OL

Kopierschutz: frei

Windows PC,Mac OSX für alle DRM-fähigen eReader Apple iPad, Android Tablet PC's Apple iPod touch, iPhone und Android Smartphones Online-Lesen für: Windows PC,Mac OSX,Linux

Preis: 15,99 EUR

Mehr zum Inhalt

Vom Erdbeben zum politischen Beben - Die Post-Erdbebenbewegung in Mexiko-Stadt und ihr Einfluss auf den Demokratieprozess


 

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Amerikanistik - Kultur und Landeskunde, Note: 1,9, Universität Bielefeld, Veranstaltung: Soziale Bewegungen in Lateinamerika im 20. Jahrhundert, Sprache: Deutsch, Abstract: Naturereignisse bzw. -katastrophen sind in der Lage gesellschaftliche Veränderungen freizusetzen, soziale Ungleichheiten offenzulegen oder auch einfach nur für einen bestimmten Zeitraum die Sozialstruktur einer Region oder Stadt durcheinander zu wirbeln, wie beim San-Francisco-Erdbeben 1906, wo die soziale Hierarchie neu definiert wurde und z.B. Immigranten einen neuen Status bekamen, bis hin zur Zerstörung von New Orleans im Jahr 2005 durch einen Hurrikan, wo die sozialen Ungleichheiten sichtbar wurden. Probleme traten meist offen zu Tage, da sich die staatlichen Institutionen und Autoritäten langsam kümmerten bzw. nur eine soziale Gruppe und deren Interessen in den Vordergrund ihrer Hilfstätigkeit rückten. Die Mehrzahl der auftretenden sozialen Probleme blieb lokal oder wurde zumindest auf dieser Ebene gelo?st, während es in Mexiko möglich war, dass Erdbebenbetroffene, zusammengeschlossen mit anderen Organisationen und Gruppen, mittelfristig das Monopol der Herrschenden zu brechen. In Mexiko führte in den 1980er Jahren ein Erdbeben, das Teile der Hauptstadt zerstörte zu einem politischen Erdbeben, welches die Alleinherrschaft der bis dahin regierenden Partido Revolucionario Institucional PRI-Partei der Institutionellen Revolution) und ihrer dictadura suave zur Folge hatte. Aus, teilweise bereits vorher bestehenden, Nachbarschaftsorganisationen, unorganisierten Betroffenen des Erdbebens, kleinen linken Parteien, religiösen Organisationen und weiteren Gruppen wuchs rasch eine urbane soziale Bewegung heran, die bereits im Jahr 1988 einen eigenen Pra?sidentschaftskandidaten aufstellte, der von der PRI nur durch Wahlbetrug verhindert werden konnte. In der vorliegenden Arbeit soll der Erfolg bzw. die Dynamik die zum Erfolg der urbanen sozialen Bewegung geführt haben untersucht werden. Erfolg soll bedeuten, die Ablösung der PRI als allein regierende Partei und politischer Bezugspunkt. Diese Arbeit befasst sich mit urbanen Bewegungen.