La tchatche des jeunes - Motivationssteigerung und Schüleraktivierung durch Einbeziehung der Jugendsprache - Im Grundkurs Französisch in der Jahrgangsstufe 11

von: Nadine Seidel

GRIN Verlag , 2011

ISBN: 9783640805105 , 35 Seiten

Format: PDF

Kopierschutz: frei

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Preis: 15,99 EUR

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La tchatche des jeunes - Motivationssteigerung und Schüleraktivierung durch Einbeziehung der Jugendsprache - Im Grundkurs Französisch in der Jahrgangsstufe 11


 

Examensarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Didaktik für das Fach Französisch - Pädagogik, Sprachwissenschaft, Note: 1,0, Sächsische Bildungsagentur Leipzig, Veranstaltung: Fachdidaktik Französisch, Sprache: Deutsch, Abstract: Jugendliche egal welcher Herkunft sprechen ihre eigene Sprache, eine Sprache mit deren Hilfe sie sich von anderen abgrenzen und ihre eigene, gerade im Entstehen begriffene Identität unterstreichen. Sie wirken dabei kreativ und spielen mit Worten und Silben, kombinieren wie im Bereich der Mode oder Musik bereits vorhandene Elemente neu oder schaffen gänzlich Neues. In Frankreich ist dieses Phänomen besonders ausgeprägt, was neben populärwissenschaftlichen Veröffentlichungen wie Comment tu tchatches von Goudaillier oder Le vrai langage des jeunes expliqué aux parents von Girard und Kernel sowie Internetseiten für Lernwillige auch zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen zum Thema belegen. Eine unterrichtliche Behandlung der tchatche des jeunes bietet sich demnach sowohl aus linguistischer als auch aus interkulturell-soziologischer Perspektive an. Französische Jugendsprache begegnet uns nicht nur in den Pariser banlieues, wo sie vorrangig entstand, sondern auch auf den Straßen der Provence oder Bretagne sowie flächendeckend in Film, Fernsehen, Musik, Zeitschriften oder Internet. Hinzu kommt, dass mit den Sprechern der Jugendsprache nicht etwa nur Jugendliche bis 18 Jahre gemeint sind, sondern sich durchaus auch Erwachsene jugendsprachlicher Elemente bedienen, wenn es die Gegebenheiten erlauben, sodass die tchatche des jeunes als diastratische und diaphasische Varietät des Französischen beschrieben werden kann. Viele ihrer Elemente sind zudem längst Teil des français familier oder français courant geworden . Eine klare Grenze zwischen verschiedenen Sprachregistern kann ohnehin nicht gezogen werden. Fest steht, dass Kenntnisse der französischen Jugendsprache für eine umfassende Kommunikationsfähigkeit in authentischen Situationen, zu der eben auch die Rezeption nicht-standardsprachlicher Texte gehört, unabdingbar sind. Umso mehr verwundert es, dass ihr nicht mehr Raum in Lehrplänen oder Bildungsempfehlungen zuteil wird. Um Französischlernern also für den Fall einer Begegnung mit französischen Jugendlichen die Enttäuschung zu ersparen, von einer scheinbar unbekannten Sprache kaum etwas zu verstehen, aber auch um ihnen zu zeigen, wie viel Spaß das Spiel mit dieser Sprache machen kann, bietet sich eine systematische Behandlung im Unterricht an.