Vom Symposion in die Geschichtswissenschaft - Die Theognissammlung als Quelle zur Aristokratie des archaischen Griechenlands

von: Nils Wegner

GRIN Verlag , 2012

ISBN: 9783656100034 , 17 Seiten

Format: PDF, ePUB, OL

Kopierschutz: frei

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Preis: 13,99 EUR

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Vom Symposion in die Geschichtswissenschaft - Die Theognissammlung als Quelle zur Aristokratie des archaischen Griechenlands


 

Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 0,66, Justus-Liebig-Universität Gießen (Professur für Alte Geschichte), Veranstaltung: Hauptseminar: Der griechische Adel in archaischer und klassischer Zeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Die unter dem Namen Theognidea zusammengefaßten elegischen Gedichte aus archaisch-griechischer Zeit werden auch heute noch als Zeugnisse über die Lebenswirklichkeit damaliger Menschen im griechischen Raum herangezogen. Gerade aufgrund ihres weit aufgespannten thematischen Horizonts lassen sich - je nach Herangehensweise und quellenkritischer Befähigung des Lesers - aus ihnen viele Aussagen über politische, soziale und kulturelle Umstände des, wenngleich schwierig einzugrenzenden, Abfassungszeitraums herauslesen. Die mutmaßliche Abfassung des Großteils des Textcorpus fällt in die Zeit großer gesellschaftlicher Umwälzungen in den griechischen Poleis. Angesichts einer aufstrebenden bürgerlichen Schicht und der Zunahme sozialen Aufstiegs durch geschäftlichen Erfolg sah sich die bestehende Nobilität mit einer fortschreitenden Gefährdung ihrer oligarchischen Vormachtstellung konfrontiert. Insbesondere über das Selbstverständnis des zeitgenössischen Adels sowie seine Reaktion auf das Auftreten erster homines novi scheint die Textsammlung Erkenntnisse bereitzuhalten. In der vorliegenden Arbeit sollen quellenkritische Ansätze nur eingangs und oberflächlich behandelt werden, um den Hauptteil für die Analyse des Theognideischen Corpus aufwenden zu können. Im Fokus der Exegese steht dabei die Suche nach Zeugnissen über Zustand, Selbstverständnis, Wirkabsicht und Ideologie des archaischen griechischen Adels. Naturgemäß wird sich die Arbeit zu diesem Zweck vorwiegend auf die Gedichte des »Ersten Buchs« der Theognidea konzentrieren und die Distichen vorwiegend päderastischen Inhalts aus dem »Zweiten Buch« aus der Betrachtung weitestgehend aussparen, obgleich es sich bei der paiderastia um ein wichtiges Element der antiken griechischen Ausbildung junger Adliger handelte. Zusammenfassend sollen also die Theognidea hinsichtlich ihrer Aussagekraft über die Lebensumstände und qualitativen Selbstzuschreibungen des griechischen Adels in einer politischen Transformationsphase der archaischen Zeit untersucht werden.

Geboren 1987 bei Bremen, Grundwehrdienst, Studium der Humanmedizin (abgebrochen) und der Geschichts- und Kulturwissenschaften an der Justus-Liebig-Universität Gießen (B. A.) sowie konsekutiv der Geschichte an der Universität Hamburg (M.A.), 2015-2017 Lektor beim Verlag Antaios, seither vor allem als Übersetzer tätig.