Das deutsch-jüdische Bildungsbürgertum im Spiegel der Erinnerungen und Tagebücher des Victor Klemperer - Prozesse der Verbürgerlicherung und der Entbürgerlicherung

von: René Schlott

GRIN Verlag , 2003

ISBN: 9783638187343 , 32 Seiten

Format: PDF

Kopierschutz: frei

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Preis: 15,99 EUR

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Das deutsch-jüdische Bildungsbürgertum im Spiegel der Erinnerungen und Tagebücher des Victor Klemperer - Prozesse der Verbürgerlicherung und der Entbürgerlicherung


 

Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Neuere Geschichte, Note: 1,3, Freie Universität Berlin (Friedrich-Meinecke-Institut), Veranstaltung: PS: Deutsches Bürgertum im 19. und 20. Jahrhundert, Sprache: Deutsch, Abstract: Die von Lothar Gall verfasste Familiengeschichte der Bassermanns, 'Bürgertum in Deutschland', wollte 'die konkrete lebensweltliche Verknüpfung von Allgemeinem und Besonderem' am Beispiel eines Personenverbandes aufdecken und zugleich 'Familiengeschichte in allgemeiner Absicht' 1 sein. Dem Autor gelang es unter Anwendung der historisch-kritischen Methode und unter Beachtung von geschichts- wissenschaftlichen, objektivierbaren Kriterien das Standardwerk zur deutschen Bürgertumsgeschichte vorzulegen. Die gleichen Prämissen und Strukturprinzipien nutzte Elisabeth Kraus zur Darstellung der Entwicklung des deutsch-jüdischen Bürgertums im 19. und 20. Jahrhundert. Sie schrieb die Familiengeschichte der Mosses 2 . Eine um den Aspekt der jüdischen Herkunft und Identität erweiterte Bürgertumsgeschichte. Dieser spezifischen Schicht des deutschen Bürgertums wendet sich auch die vorliegende Arbeit zu. Im besonderen dem Teil, der sich 'durch den Besitz von Bildungspatenten' und durch eine 'bestimmte Lebensführung, man kann auch sagen: Kultur' 3 , als Bildungsbürgertum qualifizierte. Es soll der Versuch unternommen werden, eine 'Personengeschichte in allgemeiner Absicht' zu schreiben, deren Grundlage, wie bei Gall und Kraus, individualgeschichtliche Quellen sind. In wenigen, ausgewählten Teilaspekten soll eine Geschichte des deutsch- jüdischen Bildungs-bürgertums vorgelegt werden. Der betrachtete Zeitraum beschränkt sich auf die Jahre des Kaiserreiches und der Weimarer Republik. Da Geschichte nicht von ihrem Ende her gedacht werden darf und man die deutsch- jüdische Geschichte oft nur als Vorgeschichte des Holocaust deutet 4 , ist es um so bedeutender gerade die, der 'Kontinuität im Zeichen des Untergangs' 5 gegenläufigen Tendenzen zu untersuchen. Sie können in den Jahren von 1871 bis 1933 beobachtet