Ermittlung des Rückhaltevermögens von Filteranlagen zur Atemluftversorgung von Fahrzeugen in der Abfallwirtschaft gegenüber Mikroorganismen

von: Steffi Krüger

GRIN Verlag , 2003

ISBN: 9783638177160 , 93 Seiten

Format: PDF

Kopierschutz: frei

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Preis: 36,99 EUR

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Ermittlung des Rückhaltevermögens von Filteranlagen zur Atemluftversorgung von Fahrzeugen in der Abfallwirtschaft gegenüber Mikroorganismen


 

Diplomarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Umweltwissenschaften, Note: 1,3, Fachhochschule Lübeck (Labor Dr. Rabe HygieneConsult), Sprache: Deutsch, Abstract: Die meisten Fahrzeuge in der Abfallwirtschaft sind mit einer Schutzbelüftungsanlage ausgerüstet, die die Fahrerkabinen mit gefilterter Außenluft versorgt. In dieser Arbeit wurden die Schwebstofffilter der Anlagen auf das Rückhaltevermögen gegenüber Mikroorganismen untersucht. Hierzu wurde während des Versuchszeitraumes das Mikroklima im Filterkasten von 18 Fahrzeugen verschiedener Abfallwirtschaftsbetriebe aufgezeichnet und die Filter nach einer Standzeit von sechs Monaten untersucht. Die Auswertung der Klimadaten zeigte, dass die mittleren Temperaturen an den einzelnen Filtern zwischen 4,8 und 18 °C schwankten. Die mittleren relativen Feuchten lagen zwischen 48 und 85 %. Die durchgeführten Abstrichproben ergaben für die Rohseiten der Filter Keimdichten von 13 bis 40.000 KBE / cm2 für mesophile Schimmelpilze, 6 bis 76.000 KBE / cm2 für mesophile Actinomyceten und < 8 bis 110.000 KBE / cm2 für thermophile Actinomyceten. Für Reinseite wurden Belastungen von < 6 bis 120 KBE / cm2 für Schimmelpilze, < 6 bis 570 KBE / cm2 für mesophile und < 6 bis 2.600 KBE / cm2 für thermophile Actinomyceten ermittelt. Die im Strömungskanal ermittelten Emissionswerte der Schwebstofffilter sanken nach 13-minütiger Durchströmung meist auf vernachlässigbar kleine Werte. Einige Filter emittierten aber noch bis zu 1.900 KBE / m3. Die Konzentration mesophiler und thermophiler Actinomyceten in der emittierten Luft der Filter lag in der gleichen Größenordnung wie die der Schimmelpilze. Mit Hilfe der mikroskopischen Untersuchung von Klebefilmproben der Schwebstofffilter konnte nur zweimal ein Hyphenwachstum auf der Rohseite ermittelt werden. Auf den Reinseiten konnten keine Hyphen oder Mycelien festgestellt werden. Ein Durchwachsen der Filter konnte daher nicht nachgewiesen werden. Da die Mikroorganismen auf dem Schwebstofffilter keine optimalen Wachstumsbedingungen vorfinden (sich oft ändernde klimatische Verhältnisse und Stress durch die Durchströmung), ist das Risiko, dass Sporen auskeimen, sich die Mikroorganismen vermehren und das Filtermaterial durchwachsen eher gering. Das Filter stellt daher keine Keimquelle für die Atemluft in den Fahrzeugkabinen dar. Die Untersuchungen an den Schwebstofffiltern zeigten also, dass ihr Rückhaltevermögen gegenüber Mikroorganismen ausreichend ist. Die in der Praxis übliche Filterstandzeit von sechs Monaten ist demnach vertretbar. Da die Keimdichten und -konzentrationen der untersuchten Schwebstofffilter [...]