Die Boheme als literatur- und geisteswissenschaftliches Phänomen dargestellt am Beispiel der ,Schwabinger Boheme'

von: Stella Griesmeier

GRIN Verlag , 2011

ISBN: 9783640881741 , 13 Seiten

Format: PDF, ePUB, OL

Kopierschutz: frei

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Preis: 12,99 EUR

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Die Boheme als literatur- und geisteswissenschaftliches Phänomen dargestellt am Beispiel der ,Schwabinger Boheme'


 

Facharbeit (Schule) aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Didaktik - Deutsch - Sonstiges, Note: 14, , Sprache: Deutsch, Abstract: Die Boheme wurde in der Kunstgeschichte unzählige Male beschrieben, idealisiert, besungen, in Verse gefasst, analysiert oder für lächerlich erklärt und ist auch heute noch ein viel besprochenes Thema. Henri Murger, der sich als wahrer Bohemien sah, meinte seinerzeit, dass 'die Boheme nur in Paris existiert und nur dort möglich ist.'(1) Das wirft die Frage auf, ob die Pariser Boheme wirklich einzigartig war. Um diese Frage beantworten zu können, wird zunächst der Begriff erläutert und dann die Boheme definiert. Ziel dieser Arbeit ist es, anhand der Schwabinger Boheme herauszufinden, was genau das Phänomen der Boheme ausmacht und ob sich die Münchner Boheme wirklich von der Pariser unterscheidet. Die Tagebücher des Oscar A. H. Schmitz, eines deutschen Autors, Philosophen und Mitglieds der Schwabinger Boheme, werden hierzu als Grundlage dienen. Der Schwerpunkt liegt auf den Auszügen des Tagebuches 'Das wilde Leben der Boheme', das in den Jahren von 1896 bis 1906 entstand. ,Bohémien' ist seit seinem ersten Auftreten im 15. Jahrhundert in Frankreich das Wort für Zigeuner. Ursprünglich hatte das Wort eine sehr negative Bedeutung, da geglaubt wurde, dass die 'Wanderschaft ihnen als Buße auferlegt sei'(2), weshalb nicht nur ihr nomadenhaftes Umherziehen, sondern ihr ganzer Lebensstil als lasterhaft und verwerflich galt. Auch heute werden heimatlose oder obdachlose Menschen oft Zigeuner genannt und ihre Lebensweise verachtet. Was Heimatlose und Obdachlose jedoch verbindet, ist gerade das, was den Begriff ,Bohémien' wandelte, nämlich nicht sesshaft zu sein, sondern umherzuziehen. Denn in einer Gesellschaft, die eine gefestigte Familie und einen festen Wohnort erwartet, sind Zigeuner immer eine Randgruppe. [...] ______ (1) Henri Murger: Boheme, S.12 (2) Helmut Kreuzer: Die Boheme, S.1